Was ein souveräner Auftritt! Fortuna Düsseldorf hat am Samstag (6. Mai 2023) einen ungefährdeten 3:0-Heimsieg gegen Holstein Kiel gefeiert und sich bis auf vier Punkte an den Aufstiegs-Relegationsrang herangeschoben. Der Kampf um die Top-Plätze der 2. Bundesliga bleibt damit weiter eng.

28.935 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen eine spielfreudige und brutal effektive Fortuna, die schon im ersten Durchgang alles klarmachte. Bangen muss Düsseldorfs Cheftrainer Daniel Thioune (48) allerdings um Offensivmann Emmanuel Iyoha (25), der verletzt ausgewechselt werden musste.

Fortuna Düsseldorf feiert Heimsieg gegen Holstein Kiel

Für einen Knall-Start im buchstäblichen Sinne sorgten erst einmal die Gäste-Fans: So feuerte der Kieler Block zu Beginn des Spiels nicht nur diverse Raketen ab, sondern zündete auch einige blau-rote Pyro-Töpfe. Was auch immer die etwa 1000 mitgereisten Kielerinnen und Kieler damit bezwecken wollten – es verpuffte jedenfalls.

Denn Fortuna rückte die Kräfteverhältnisse auf dem Rasen ohne lange Anlaufzeit zurecht. Dabei hatte es vor der Partie noch eine weitere Hiobsbotschaft gegeben: Marcel Sobottka (28) musste passen! Der Mittelfeld-Arbeiter hatte sich tags zuvor einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen, steht damit vor dem Saison-Aus!

Doch Sobottkas Kollegen legten auch ohne den Stamm-Sechser los wie die Feuerwehr! Gerade mal eine Viertelstunde war gespielt, da fand Düsseldorf-Keeper Florian Kastenmeier mit einem langen Schlag den aufgerückten Linksverteidiger Nicolas Gavory. Der schickte Emmanuel Iyoha auf die Reise, dessen Flanke Daniel Ginczek mustergültig in die Mitte köpfte. Dort war Shinta Appelkamp eingelaufen, der ebenfalls per Kopf ins lange Eck zum 1:0 einnickte (15. Minute).

Und Fortuna blieb weiter dran! Nur kurz darauf zirkelte Appelkamp eine Ecke in den Kieler Sechzehner, wo Kapitän Andre Hoffmann hochstieg und wuchtig zum 2:0 einschädelte (19.). Was für ein Auftakt!

Und die Düsseldorfer Tor-Party ging weiter: Nachdem Iyoha nach tollem Turbo-Dribbling im Strafraum gelegt wurde, zeigte Referee Arne Aarnink sofort auf den Punkt. Ginczek trat an – und verwandelte souverän rechts unten (24.). Für den Sturm-Hünen war es der erste Treffer nach neun Monaten. Zuletzt hatte Ginczek im August beim 4:0 gegen Regensburg genetzt. Die Partie war damit schon vor der Halbzeitpause entschieden.

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Fortuna überrollte die Kieler förmlich. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs meldeten sich die Gäste schließlich in der Partie an. Zunächst setzte Ex-Fortuna Steven Skrzybski einen Kopfball ans Außennetz (32.), dann scheiterte der mitgelaufene Außenverteidiger Timo Becker aus kurzer Distanz am Pfosten (44.). Fortuna im Glück!

Nach dem Seitenwechsel brauchte die Thioune-Truppe etwa zehn Minuten, um die Kontrolle über die Partie zurückzugewinnen. Und sofort brannte es wieder im Kieler Strafraum: Ginczek kam an eine scharfe Hereingabe des auffälligen Kristoffer Peterson jedoch nicht heran (60.). Wenig später scheiterte Peterson selbst aus spitzem Winkel am Kieler Schlussmann Robin Himmelmann (65.).

Dann jedoch ein Schreck-Moment: Plötzlich hockte Iyoha auf dem Boden, musste behandelt werden. Ob sich der Angreifer schwerer verletzt hatte, war am Samstagnachmittag zunächst unklar. Für den Offensivmann ging es jedenfalls nicht weiter, Felix Klaus kam ins Spiel.

Anschließend plätscherte die Partie dem Schlusspfiff entgegen. Fortuna musste nicht mehr, Kiel seinerseits konnte nicht. Dafür gaben die rot-weißen Fans auf der Tribüne noch mal ordentlich Gas, feierten ihre Mannschaft mit Sprechchören. Dann der Schlusspfiff – und großer Jubel brandete durch die Merkur-Spiel-Arena.

Für Fortuna steht am kommenden Wochenende nun ein echtes Kracher-Duell auf dem Plan. Dann sind Thioune und sein Team im Top-Spiel am Samstagabend (13. Mai, 20.30 Uhr) beim FC St. Pauli gefordert.