Rot-weiße Tor-Party im SaarlandFortuna jubelt nach Spektakel-Spiel in Elversberg – Sorgen um Hoffmann

Die Spieler von Fortuna Düsseldorf jubeln im Spiel bei der SV Elversberg.

Jubel bei Fortuna Düsseldorf: Das Team von Coach Daniel Thioune feierte am Zweitliga-Samstag (26. August 2023) einen 5:0-Auswärtserfolg bei der SV Elversberg.

Fortuna Düsseldorf war in der 2. Bundesliga beim Aufsteiger SV Elversberg gefordert. Das Team von Coach Daniel Thioune feierte am Ende einen souveränen Auswärts-Erfolg im Saarland.

von Anton Kostudis (kos)

Fortuna hat die Kurve gekriegt! Nach der ärgerlichen Heim-Pleite gegen Paderborn haben sich Daniel Thioune (49) und seine Truppe eindrucksvoll in der zweiten Liga zurückgemeldet: Am Samstag (26. August 2023) gab's einen fulminanten 5:0-Erfolg bei der SV Elversberg.

Durch den ersten Auswärts-Dreier der Spielzeit schoben sich die Rot-Weißen wieder an die Top-Plätze heran, liegen nun zwei Pünktchen hinter Spitzenreiter Hansa Rostock auf Rang vier.

Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune bringt in Elversberg drei Neue

Fortuna-Coach Thioune baute seine Start-Formation auf drei Positionen um. Für den verletzen Marcel Sobottka (29, Muskelfaserriss) rückte Yannik Engelhardt (22) auf die Sechs. Im Sturm-Zentrum erhielt Holland-Hüne Vincent Vermeij (29) eine Chance, dafür blieb Daniel Ginczek (32) zunächst draußen. Und: Islands Nationalspieler Isak Johannesson (20) feierte sein Startelf-Debüt, verdrängte Ao Tanaka (24) auf die Bank.

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Vor dem Anpfiff dann zunächst ein ungewohntes Bild: Denn im Elversberger Stadion laufen nach wie vor die Ausbau-Arbeiten für die Zweitliga-Saison. Die Arena an der Kaiserlinde ist dadurch weiterhin eine Baustelle. Die Konsequenz: Beide Teams mussten sich in Containern umziehen. Dem Tatendrang beider Mannschaften tat das allerdings keinen Abbruch – ganz im Gegenteil! Denn die Partie startete furios!

Die ersten Akzente setzten die Platzherren: Schon nach zwei Minuten musste Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier (26) einen satten Abschluss von Jannik Rochelt (24) parieren. Kurz darauf verhinderte der zurückgeeilte Shinta Appelkamp (22) per Grätsche den Fortuna-Rückstand. SVE-Außenverteidiger Lukas Pinckert (23) hatte die Kugel zuvor scharf hereingegeben (vierte Minute).

Dann bekamen die Rot-Weißen das Spiel aber in den Griff. Und schockten die Gastgeber binnen Minuten! Über Nicolas Gavory (28), Engelhardt und Appelkamp kam die Kugel zu Felix Klaus (30), der Gegenspieler Maurice Neubauer (27) auswackelte und mit einem satten Rechtsschuss links unten zur Düsseldorfer Führung traf (elfte Minute).

Und kurz darauf durfte Fortuna wieder jubeln: Appelkamp servierte eine Ecke punktgenau auf die Stirn von Innenverteidiger Jordy de Wijs (28), der stark zum 2:0 einköpfte (14.). „Wir wussten, dass sie eine etwas kleinere Mannschaft haben. Und dass wir mit Standards Möglichkeiten haben können“, meinte de Wijs zu seinem Kopfball-Torpedo. „Es funktioneirt. Und macht auf jeden Fall richtig Spaß. Dafür spielt man Fußball.“

Kurios: Der Niederländer – diesmal mit frisch rasiertem Schädel unterwegs – ist nach seinem Kopfballtor gegen Paderborn nun bester Düsseldorfer Liga-Torschütze. Bitter jedoch für Fortuna: Weil de Wijs seinen Treffer nach Geschmack des Schiedsrichters Michael Bacher (32) etwas zu provokant vor den Heim-Fans gefeiert hatte, sah die Abwehr-Kante den Gelben Karton. Vermeidbar! Aber am Ende war es für Fortuna zu verkraften. „Ich war da vielleicht ein bisschen emotional“, kommentierte Gelb-Sünder de Wijs die Szene mit einem Augenzwinkern.

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In Sachen Tore war es aber noch nicht alles! So schickte de Wijs mit einem tollen Pass Johannesson auf die Reise, der wiederum legte Vermeij die Kugel mustergültig in den Lauf. Vor dem Tor blieb der Niederländer cool – und versenkte das Spielgerät links unten zum 3:0 (42.). Die Vorentscheidung noch vor der Halbzeitpause!

Der zweite Durchgang gönnte sich dann ein wenig Anlaufzeit – bis Engelhardt aus dem Gewusel nur den Pfosten traf (52.)! Dann ein kurzer Schreck-Moment: Kapitän Andre Hoffmann (30) humpelte plötzlich vom Feld, hielt sich den Oberschenkel. Für ihn kam Leih-Rückkehrer Jamil Siebert (21) ins Spiel (57.). Eine Diagnose stand kurz nach dem Spiel zunächst noch aus.

Thioune nutzte kurz den komfortablen Spielstand anschließend und wechselte weiter munter durch. Unter anderem kam Flügel-Flitzer Dennis Jastrzembski (23) zu seinem Fortuna-Debüt. Auch Christos Tzolis (21) durfte nun ran. Dann ein emotionaler Moment: Tim Oberdorf (26) feierte sein Zweitliga-Comeback. Der Defensiv-Allrounder hatte die komplette Vorbereitung mit Pfeifferschem Drüsenfieber verpasst. Nun ersetzte er de Wijs in der Innenverteidigung (70.).

Für die Tor-Glanzlichter sorgte aber Tzolis. Denn kaum war der Grieche auf dem Platz, schepperte es schon! So räumte der zeitgleich eingewechselte Frederik Jäkel (22) den Neu-Fortunen im eigenen Strafraum ab. Bacher zeigte direkt auf den Punkt. Tzolis selbst schnappte sich die Kugel. Und drosch den Ball zum 4:0 in die Maschen (70.)!

Und auch Jastrzembski trug sich bei seinem Düsseldorf-Einstand direkt in die Statistik ein: Einen weiten Abschlag Kastenmeiers pflückte der Ex-Herthaner sehenswert herunter, enteilte der kompletten Elversberger Abwehr – und legte in die Mitte, wo Tzolis keine Mühe hatte, zu seinem zweiten Treffer einzuschieben (80.). Was ein Einstand!

Am Ende war der Spektakel-Sieg im Saarland amtlich. „Wir können zufrieden nach Hause fahren“, meinte Keeper Kastenmeier nach seiner dritten Zu-null-Partie im vierten Liga-Spiel. Für Fortuna geht es in der wzeiten Liga nun am kommenden Freitagabend (1. September, 18.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC weiter.