Chelsea-Lady kaufte Havertz & WernerMarina ist die mächtigste Frau im Fußball

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Marina Granovskaia, hier am 8. März auf der Tribüne während des Spiels Chelsea gegen Everton, ist bekannt für ihre harte Verhandlungsstrategie.

von Mirko Wirch (wir)

London – Marina Granovskaia (45) hat eine erstaunliche Karriere hinter sich. Die Russland-Kanadierin begann ihre 1997 als persönliche Assistentin von Roman Abramovich (53). 23 Jahre später ist sie die mächtigste Frau des Weltfußballs.

Wie hart die heutige Geschäftsführerin von Chelsea verhandeln kann, musste zuletzt erneut der FC Bayern München erfahren. Wie schon im vergangenen Sommer scheiterten zwischen dem FC Chelsea, Vertreten durch Granovskaia, und dem FC Bayern Verhandlungen über einen Transfer von Callum Hudson-Odoi (19).

Marina Granovskaia folgte Roman Abramovich zum FC Chelsea

Granovskaia tritt eher unscheinbar in Erscheinung, überlässt das Rampenlicht lieber ihren männlichen Kollegen. Trotzdem ist sie seit Jahren heimlich die Frau, die bei den Londonern das Sagen hat.

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Alles begann 2003. Als Milliardär Abramovich den FC Chelsea übernahm und nach London zog, folgte Granovskaia ihrem Chef auf die Insel. Sie sollte die rechte Hand des Oligarchen werden und den FC Chelsea in seinem Sinne zu neuen Erfolgen führen.

Marina Granovskaia: Aufstieg in die Chefetage des FC Chelsea

Erfolge feierte der Klub in dieser Zeit seitdem einige. Unter anderem gewann Chelsea seit 2003 fünfmal die Premier League, 2012 gegen den FC Bayern München im Finale in München die Champions League. Und so soll es in Zukunft auch weitergehen.

Dafür wurde Granovskaia 2013 als Geschäftsführerin in den Vorstand des Klubs berufen. Seitdem ist sie unter anderem auch für die Transferpolitik der„Blues” zuständig.

„Die eiserne Lady”, Marina Granovskaia, ist in derSzene gefürchtet

Granovskaia, die in England auch aufgrund ihrer Verhandlungshärte „Die eiserne Lady” genannt wird, hat sich in der Szene etabliert.

Und nicht nur auf dem Platz feierten die „Blues” Erfolge. Auch auf dem Transfermarkt haben sie das ein oder andere Mal kräftig zugeschlagen. Zuletzt in diesem Sommer.

Unter anderem schnappte sich Granovskaia Timo Werner (24) für 53. Millionen von RB Leipzig. Doch der wohl größte Coup war die Verpflichtung von Kai Havertz (21) von Bayer Leverkusen für insgesamt 100 Millionen Euro.

Marina Granovskaia: Nicht nur bei Spielertransfers hartnäckig und erfolgreich

Doch nicht nur, wenn es um die Verstärkung des Kaders des Vereins geht, zeigt sich der Erfolg der hartnäckigen Granovskaia. Ihr hat es Chelsea zu verdanken, dass der Klub 2016 Ausrüster Nike als Partner gewann. Der Vertrag soll über 15 Jahre gehen und insgesamt 997.5 Millionen Euro einbringen.

Und auch bei der Verhandlung von Verträgen der eigenen Spieler ist die Geschäftsführerin hart. So schreibt der „Daily Mail” 2016, Granovskaia habe bei den Vertragsverhandlungen mit John Terry (39) zur Chelsea-Legende gesagt: „Take it, or fucking leave it” (deutsch: „Nimm es, oder lass es, verdammt!”). 

Am Ende entschied sich Terry für einen Verbleib bei Chelsea. Ein Jahr später verließ er dann nach 17 Jahren Chelsea und wechselte zu Aston Villa. Dort ist er bis zu seinem Karriereende 2018 geblieben und heute Co-Trainer. (mir)