„Wie heißt das Wort?“Vokabelheft raus! Ibiza-Affäre bringt Bayern-Coach an seine Grenzen

Vincent Kompany und Michael Olise streiten sich spielerisch um ein übergroßes Weizenbier.

Vincent Kompany, hier nach dem Heimspiel gegen Gladbach mit Michael Olise, hat den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung zurückgewiesen.

Entscheidet die Ibiza-Reise der Bayern den Abstiegskampf? Der Münchner Trainer Vincent Kompany musste bei dieser Frage erst einmal Vokabeln büffeln.

Die Ibiza-Affäre des FC Bayern schlägt vor dem Saisonfinale weiter hohe Wellen. Bei Vincent Kompany sorgt sie vor allem für eins: Verwirrung.

„Wie heißt das Wort?“, fragte der Belgier am Freitag bei seiner Pressekonferenz schmunzelnd und versuchte dann, die ungewöhnliche Vokabel auszusprechen: „Wettbewerbs-, W..., Wett..., Wettbewerbsverzerrung. Okay, gut.“

Kompany verweist auf Heidenheim-Spiel: „Überhaupt keine Ruhe“

Nachdem das geklärt war, wollte der Bayern-Trainer die Ibiza-Reise eines Teils der Mannschaft um Kapitän Manuel Neuer oder Torjäger Harry Kane nicht öffentlich verurteilen.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Der 39-Jährige wies stattdessen den Vorwurf einer möglichen Wettbewerbsverzerrung im Bundesliga-Abstiegskampf vor dem Auswärtsspiel des FC Bayern am Samstag (15.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim zurück. Er mahnte dabei zur Objektivität.

„Es geht um Hoffenheim und Heidenheim“, bemerkte Kompany. Der Bayern-Gegner geht als Tabellen-15. mit drei Punkten Vorsprung und einer um sechs Treffer besseren Tordifferenz auf die Heidenheimer, die auf dem Relegationsplatz 16 stehen, ins Saisonfinale.

Kompany erinnerte daran, dass die Bayern vor ihrem Gastspiel in Heidenheim vor vier Wochen nach dem bitteren Champions-League-Aus bei Inter Mailand praktisch keine Zeit zur Vorbereitung gehabt hätten. Trotzdem gewannen Kane und Co. mit 4:0. „Da hatten wir überhaupt keine Ruhe zwischen den Spielen. Und jetzt haben wir die ganze Woche, um uns mit sehr viel Zeit vorzubereiten. Wir haben eine gute Woche gehabt. Also über Wettbewerbsverzerrung sollte man sich noch mal Gedanken machen“, argumentierte Kompany.

Die Ibiza-Reise in der Freizeit der Bayern-Profis endete am Dienstagvormittag. Der Bayern-Coach zeigte Verständnis dafür, dass sie öffentlich thematisiert wurde und auch Kritik hervorrief. Und natürlich erhofft sich auch Kompany eine positive sportliche Reaktion gegen die Hoffenheimer: „Wir sind Meister geworden mit viel harter Arbeit. Und wir dürfen es jetzt keinem Gegner schenken, dass sie gegen uns einen guten Nachmittag haben.“

Die Meister-Feierlichkeiten beim FC Bayern gehen nach dem Hoffenheim-Spiel weiter. Am Samstagabend gibt es in München eine interne Vereinsfeier. Und am Sonntag (ab 13.30 Uhr) präsentiert sich das Meisterteam um Trainer Kompany und Kapitän Neuer gemeinsam mit der Frauen-Mannschaft, die in dieser Saison deutscher Meister und Pokalsieger wurde, den Fans auf dem Rathaus-Balkon auf dem Münchner Marienplatz. (dpa/sid)