Beim FC Bayern braut sich auf der Torhüter-Position etwas zusammen. Ein Überangebot an Top-Leuten sorgt für eine knifflige Situation, die sich für die Bosse zur Zerreißprobe entwickeln könnte.
Urbig mittendrinBayerns Torwart-Chaos: Ein Star vor dem Aus?
Aktualisiert
Ein Luxusproblem, das bald keines mehr sein könnte!
Beim FC Bayern München herrscht auf der Torhüter-Position ein gewaltiges Überangebot. Eine Situation, die sich der Rekordmeister zwar gewünscht hat, aber die auf Dauer für ordentlich Zündstoff sorgt.
FC Bayern: Luxusproblem im Tor
Einerseits ist die Lage komfortabel: Kapitän Manuel Neuer (39) ist in Topform und sein Stellvertreter Jonas Urbig (22) hat bereits bewiesen, dass er ein hervorragender Ersatz ist. Doch die Zukunft gestaltet sich komplizierter.
Sportdirektor Christoph Freund sagte am Freitag gegenüber „Sport1“: „Grundsätzlich sind wir sehr happy mit der Torwartsituation. Wir haben mit Manu einen Torwart, der in unglaublich guter Verfassung ist. Er spielt wie in seinen besten Jahren und er versprüht außerordentliche Energie.“
Neuers Vertrag an der Säbener Straße läuft am Ende der Saison aus, die Bayern-Bosse machen sich bezüglich einer Vertragsverlängerung aber nicht verrückt. Sollte sich der Weltmeister von 2014 für ein Karriereende entscheiden, steht immerhin Urbig als Nachfolger bereit.
Sorgenfalten bekommen die Verantwortlichen der Münchner allerdings bei einem anderen Torwart-Thema: Daniel Peretz (25). Der an den Hamburger SV ausgeliehene Israeli kommt an der Elbe nicht zum Einsatz (nur einmal im Pokal). Freund deutete zuletzt bereits ein vorzeitiges Ende des Leihgeschäfts an.
„Bei Peretz ist die Situation aktuell nicht ganz zufriedenstellend. Es war natürlich das Ziel, dass er nach Hamburg verliehen wird und dass er im Tor steht. Das ist aktuell nicht so“, so Freund. Man sei im Austausch, „ob es Möglichkeiten gibt, die Situation zu verbessern.“
Und auch Alexander Nübel (29) steht noch beim FC Bayern unter Vertrag. Seine Leihe nach Stuttgart läuft am Saisonende aus, sein Arbeitspapier in München hat aber noch bis 2029 Bestand. Auch er wäre ein Kandidat für die Neuer-Nachfolge, doch die Bayern scheinen eher auf den jüngeren und günstigeren Urbig (Nübel soll mehr als zehn Millionen Euro kassieren) zu setzen.
Sogar eine VfB-Zukunft steht für Nübel auf der Kippe, die Schwaben planen laut Medienberichten ab der kommenden Spielzeit mit Eigengewächs Dennis Seimen (19, aktuell an den SC Paderborn ausgeliehen) zwischen den Pfosten.
Die Sportbosse Freund und Max Eberl (52) müssen in den kommenden Wochen und Monaten intensiv über die zukünftige Torhüter-Konstellation beim deutschen Rekordmeister nachdenken – damit das Luxusproblem im Tor nicht zu einem Pulverfass wird. (red)

