„Franz hätte es sich gewünscht“Tuchel kritisiert eigene Fans – Seitenhieb gegen Bayern-Stars

Trainer Thomas Tuchel vom FC Bayern München spricht in der Pressekonferenz nach dem 3:0-Sieg über die TSG Hoffenheim.

Thomas Tuchel bei der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim am Freitagabend (12. Januar 2024). 

Der FC Bayern hat den Rückrunden-Auftakt gegen die TSG Hoffenheim erfolgreich gestaltet. Trainer Thomas Tuchel war trotz des 3:0 jedoch nicht komplett zufrieden. 

Mit Trauer-Flor und Trikot-Aufschrift „Danke Franz“ gewann der FC Bayern am Freitagabend (12. Januar 2024) das erste Spiel nach dem Tod von Franz Beckenbauer (†78) mit 3:0 gegen die TSG Hoffenheim. Trainer Thomas Tuchel (50) war mit einigen Dingen an diesem Abend jedoch nicht einverstanden. 

Beim DAZN-Interview nach Abpfiff ärgerte sich der Bayern-Coach über die eigenen Fans. „Es war noch Stimmungsboykott wegen DFL-Investoren-Drama oder -Krimi, was auch immer. Es wird mal wieder Zeit für ein Heimspiel mit Enthusiasmus und so weiter. Franz Beckenbauer hätte es sich sicherlich auch gewünscht, dass es ein Fußballfest von den Rängen wird“, so der 50-Jährige. 

FC Bayern: Thomas Tuchel mit Kritik an Leroy Sané und Harry Kane

Trotz des 3:0-Erfolgs kritisierte Tuchel bei Sat.1 auch seinen Superstar Leroy Sané (28), der zwei Treffer vorbereitete. „Jeder muss körperlicher spielen. Er hat so viel körperliches Potenzial, was Läufe und Sprints angeht. Da muss er dran arbeiten, sonst ist mir das zu wenig. Wenn er das macht, kann er die Spieler körperlich dominieren. Es gibt Luft nach oben.“

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Auch Harry Kane (30) konnte trotz seines Treffers zum 3:0 der Tuchel-Kritik nicht entgehen: „Leroy und Harry hatten nicht ihren besten Tag!“ Ein Bayern-Star überragte an dem Abend jedoch alle: Jamal Musiala (20).

Der Jungstar (18./70.) war nicht nur wegen seiner beiden Tore der überragende Akteur. Der Nationalspieler sprühte vor Spielwitz und traf überdies den Pfosten (58.).

„Wir wollten die drei Punkte besonders für ihn“, sagte Musiala in Gedenken an Beckenbauer. Er habe den Kaiser nicht mehr spielen sehen, aber all die Würdigungen sprächen für sich: „Er ist hier eine Legende und hat viel für den Verein getan.“

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Kane (90.) setzte den Schlusspunkt, mit seinem 22. Saisontor stellte er den Bundesliga-Hinrundenrekord von Robert Lewandowski (25) aus der Saison 2020/21 ein.

„Es ging heute auch um Franz Beckenbauer, also um die Freude am Leben, am Fußball, am gemeinsamen Gewinnen – und darum, das Ganze nicht zu ernst zu nehmen. Da war der Franz ein gutes Vorbild“, sagte Thomas Müller (34) bei Sat.1.: „Auch wenn ich persönlich zu jung bin, um viel Kontakt mit ihm zu haben. Ich konnte mir da einiges abschauen.“ (dpa/fr)