„Unnötig und überflüssig“Matthäus kritisiert Transfer – Rat an den FC Bayern

Lothar Matthäus, TV-Experte, kommt vor dem Spiel in das Stadion.

Lothar Matthäus vor dem Spiel des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach.

Die Verantwortlichen des FC Bayern müssen nicht immer viel Geld in neue Spieler investieren, findet Lothar Matthäus. Auch am eigenen Campus gebe es hoffnungsvolle Jungprofis, denen er mehr zutraut.

Lothar Matthäus rät dem deutschen Fußball-Meister FC Bayern München zu mehr Vertrauen in die eigenen Talente.

Durch Transfers von Spielern wie Joao Palhinha oder Bryan Zaragoza, die trotz großer Ambitionen in München kaum eine sportliche Rolle einnehmen konnten, verbaue man Jungprofis „aus dem eigenen Nachwuchs den Weg, den der Klub immer einschlagen wollte und immer noch einschlagen möchte“, schrieb der 64-Jährige in seiner „Sky“-Kolumne.

Matthäus: „Andere Vereine sehen vielleicht was in den jungen Spielern“

Bei Palhinha, dessen Leihe zu Tottenham Hotspur kürzlich bekanntgegeben wurden, betont Matthäus, sei die Geschichte des Transfers zurückblickend „unterm Strich unnötig und überflüssig“ gewesen.

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Im Testspiel gegen Olympique Lyon am vergangenen Samstag (2:1) setzte FCB-Coach Vincent Kompany mit Paul Wanner (19) und Lennart Karl (17) in der Startelf sowie den eingewechselten Jonah Kusi-Asare (18), David Daiber (18) und Cassiano Kiala (16) auf mehrere Spieler aus der Nachwuchsabteilung.

„Ich würde mir wünschen, dass Talente wie Wanner oder Karl auch in den ersten Bundesligaspielen gegen Leipzig, in Augsburg und gegen den HSV ihre Einsatzzeiten bekommen würden“, so Matthäus weiter.

„Wanner ist ein Talent mit spielerischen Fähigkeiten. Deswegen sagt man, dass er jetzt eine Chance hat, weil er auch auf der Position von Jamal Musiala spielen kann.“ Der DFB-Star fällt aufgrund einer Luxation des Sprunggelenks und eines Wadenbeinbruchs mehrere Monate aus.

Zudem kritisiert er, dass Talente wie Adam Aznou (FC Everton) oder Frans Krätzig (FC Red Bull Salzburg) dem FC Bayern den Rücken kehrten, weil sie sich anderswo bessere Chancen für ihre Entwicklung erhoffen.

„Andere Vereine sehen vielleicht etwas in den jungen Spielern, was Bayern womöglich nicht sieht“, betonte der ehemalige deutsche Nationalspieler. (dpa,fr)