Die deutsche Nationalmannschaft hat aktuell Sommerpause, dafür müssen bei der Klub-WM derzeit die Vereine ran. Einen Bayern-Star will Mario Basler künftig aber nicht mehr beim DFB sehen.
„Aufpassen, was ich sage“Mario Basler fordert: Nagelsmann muss Bayern-Star beim DFB rauswerfen!
von Béla Csányi (bc)
In der Gluthitze der USA schwitzt sich der FC Bayern München aktuell durch die Klub-WM!
Der Sommer zwischen EM- und WM-Jahr hätte für diverse Nationalspieler eigentlich noch mal die Gelegenheit für einen ausgedehnten Urlaub geboten, um mit aufgeladenen Akkus in die anstehende lange Spielzeit zu starten. Doch das neue Mega-Turnier der Fifa bringt alle bisher bekannten Abläufe komplett durcheinander.
Mario Basler: „Ich muss aufpassen, was ich sage“
Nicht nur, dass die Top-Vereine je nach Abschneiden im Wettbewerb für bis zu vier Wochen gefordert sind, auch der Zeitpunkt mitten im Sommer – und vor allem genau im Übergang zwischen zwei Saisons, ist ungewohnt.
Die Terminierung führt dazu, dass sich an den Aufgeboten einiger teilnehmender Vereine im Laufe des Wettbewerbs einiges ändern kann: Ab dem 1. Juli ist das Transferfenster geöffnet. Neuzugänge, deren Verpflichtung nicht vorgezogen wurde, können dann zu ihren Vereinen stoßen und für den Wettbewerb nachgemeldet werden.
Gleichzeitig scheiden andere Spieler mitten im Turnier aus, um sich ihren neuen Vereinen anzuschließen. Eines der prominentesten Beispiele: Leroy Sané (29), der den FC Bayern nach dem 30. Juni ablösefrei zu Galatasaray Istanbul verlassen wird.
Das Achtelfinale gegen Flamengo Rio de Janeiro am Sonntag (29. Juni 2025) wird das Abschiedsspiel für den deutschen Nationalspieler bei den Bayern sein, danach geht es in die Türkei, wo Sané mit einem Netto-Gehalt von 9 Millionen Euro plus möglicher weiterer Boni fürstlich verdient.

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Leroy Sané steht noch ein letztes Spiel beim FC Bayern bevor, danach geht es zu Galatasaray Istanbul.
Mario Basler (56) kann diese Entscheidung trotz der finanziellen Komponente nicht verstehen, sagte bei einer Live-Aufzeichnung seines Podcasts „Basler Ballert“ in Berlin: „Wir haben hier Kinder, ich muss jetzt aufpassen, was ich sage.“ Anschließend betonte er, dass er „froh“ sei, dass Sané künftig nicht mehr in München spiele.
Immer wieder stellte er den Charakter des Flügelstürmers infrage, sagte bezogen auf frühere Kritik: „Da muss ich mich selbst loben, weil ich immer am Charakter von Leroy Sané gezweifelt habe. Und mit dieser Entscheidung hat er es bestätigt. Null Charakter, auf Geld fixiert, den leichtesten Weg genommen.“
Weil Sané sich für einen sportlichen Rückschritt entschieden habe, forderte Basler gar dessen Rauswurf aus der Nationalmannschaft. Sein Argument: Woche für Woche spiele der Angreifer nun in einer Liga, die im europäischen Vergleich nicht einmal zu den Top Ten gehöre. Durch die dadurch fehlenden Leistungsnachweise auf konstantem Niveau habe Sané beim DFB nichts mehr zu suchen.
„Julian Nagelsmann darf den nicht mehr einladen zur Nationalmannschaft, der wird an der internationalen Klasse vorbeigehen. Der wird nicht mehr so gefordert in der Liga in der Türkei“, betonte Basler und schloss dann noch einmal scharf: „Dieser junge Mann hat keinen Charakter.“