Die ersten überzeugenden Schritte sind getan, doch den großen Durchbruch beim FC Bayern traut Mario Basler Offensiv-Talent Lennart Karl nicht zu.
„Wird sich nicht durchsetzen“Basler bei Hoffnungsträger skeptisch
Aktualisiert
17 Jahre und schon neun Einsätze für den FC Bayern in der laufenden Saison: Offensiv-Juwel Lennart Karl (17) darf sich nach seiner starken Saisonvorbereitung auch im Pflichtspiel-Betrieb beim Rekordmeister beweisen, gilt als derzeit größtes Talent aus der vereinseigenen Schmiede.
Der technisch starke Flügelstürmer feierte am Mittwoch (22. Oktober 2025) sogar seine Startelf-Premiere in der Champions League, erzielte beim 4:0 gegen den FC Brügge sein erstes Tor in der Königsklasse. Trotz herausragender Anlagen und diverser Referenzen in derart jungen Jahren hat Karl aber offenbar noch nicht jeden Zweifler überzeugt.
Mario Basler nicht überzeugt von Lennart Karl
Der frühere Bayern-Star Mario Basler (56), der das Spiel im „Fantalk“ auf Sport1 verfolgte, äußerte in der Live-Sendung seine Bedenken und legte sich sogar fest: „Ich glaube, dass er sich bei Bayern München nicht durchsetzen wird.“
Karl sei zwar ein guter Fußballer, ihm fehle allerdings noch „einiges“ und er sei „am Schluss nicht gut genug für Bayern München“. Für Basler wäre das wahrscheinlichste Szenario eine Ausleihe im kommenden Sommer, um dem Talent noch mehr Spielzeit zu ermöglichen.
Weil Karl vielfach bereits als großer Hoffnungsträger für den deutschen Fußball gefeiert wird und in München mit starken Eindrücken auf sich aufmerksam gemacht hat, sah sich Basler genötigt, gehörig auf die Euphoriebremse zu treten.
Der Spieler werde „größer gemacht als er ist“, sagte er über den 17-Jährigen, der im Juni bei der Klub-Weltmeisterschaft in den USA seine Pflichtspiel-Premiere für die Bayern gefeiert hatte.

Copyright: IMAGO/Maximilian Koch
Lennart Karl ließ sich am Mittwoch nach seinem ersten Tor in der Champions League von den Bayern-Fans feiern.
Trainer Vincent Kompany (39), der seinen Vertrag in München zuletzt bis 2029 verlängert hatte und Karl im Bestfall noch lange begleiten könnte, will bei seinem Offensiv-Juwel derweil nichts überstürzen. „Ich bin kein Fan von einem Hype, den er jetzt bekommen wird. Ich bin Fan von Ausbildung und Ruhe“, sagte er nach dem Brügge-Spiel.
Comedian Matze Knop (50) erinnerte in der Runde mit Basler am Mittwoch mit Blick auf das aufgeworfene Leih-Szenario an Toni Kroos (35) als prominentes Beispiel. Der Weltmeister war auf einer Zwischenstation bei Bayer Leverkusen extrem gereift und über eine erneute Station in München schließlich zu Real Madrid gewechselt.