Ergebniskrise im AnmarschAuch Hoffenheim für FC Bayern nicht zu schlagen – Müller wird tragische Figur

Kingsley Coman kämpft mit Stefan Posch um den Ball

Kingsley Coman (r.) und der FC Bayern München waren am Samstag (12. März 2022) bei der TSG Hoffenheim mit Stefan Posch gefordert.

Der FC Bayern München hat in der Bundesliga am Samstag bei der TSG Hoffenheim erneut Punkte liegen lassen. Der Rekordmeister kam in Sinsheim nicht über ein 1:1 hinaus.

von Anton Kostudis (kos)

Schlittert der FC Bayern in der Bundesliga etwa in eine Frühjahrs-Ergebniskrise? Noch vor zwei Wochen schien die zehnte Meisterschaft in Folge angesichts von acht Punkten Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund nur noch reine Formsache. Doch nun ließ der Rekordmeister am Samstag (12. März 2022) bei der TSG Hoffenheim erneut Punkte liegen. 1:1 hieß es am Ende in Sinsheim. Eine Woche zuvor hatte es für die Münchner dasselbe Ergebnis gegen Bayer Leverkusen gegeben.

Allerdings konnte FCB-Coach Julian Nagelsmann (34) seiner spielerisch dominanten Truppe am Samstagnachmittag eigentlich keinen Vorwurf machen – außer, dass seine Münchner Stars gleich reihenweise hochkarätige Chancen versiebten.

Pech kam obendrein auch noch dazu, die tragische Figur aufseiten der Bayern: Thomas Müller (32). Dem Ur-Münchner wurden gleich drei Treffer wegen einer Abseitsstellung aberkannt (27., 42. und 46. Minute). Serge Gnabry (26) traf zudem noch den Pfosten (68.). Vier Tage zuvor hatte es der FCB in der Champions League bei der 7:1-Gala im Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Salzburg noch nach Belieben klingeln lassen – diesmal schien der Kasten jedoch wie vernagelt.

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FC Bayern München lässt Punkte bei der TSG Hoffenheim liegen

Immerhin auf einen konnten sich die Bayern und Nagelsmann – mal wieder – verlassen: Super-Knipser Robert Lewandowski (33) rettete dem Rekordmeister mit seinem Kopfball-Treffer in der Nachspielzeit der ersten halbzeit das Remis (45.+3). Christoph Baumgartner (22) hatte die TSG vor 25.600 Fans in Sinsheim zuvor in Führung gebracht (32.).

Für den FC Bayern bietet die Tabelle nun ein trügerisches Bild: Zwar thronen Nagelsmann und seine Truppe mit satten zehn Punkten Vorsprung auf Rang eins. Allerdings hat Verfolger Borussia Dortmund noch ein Spiel in der Hinterhand: Der BVB spielt am Sonntag (17.30 Uhr) gegen Keller-Klub Arminia Bielefeld sowie am Mittwoch (18.30 Uhr) im Nachholspiel beim 1. FSV Mainz 05 – und könnte mit zwei Dreiern bis auf vier Punkte an den Rekordchampion heranrücken.

Die TSG Hoffenheim, die vor dem Anpfiff die Vertragsverlängerung mit Offensiv-Star Andrej Kramaric (30, unterschrieb bis 2025) verkündet hatte, durfte vor allem nach dem Münchner Chancen-Festival in Halbzeit zwei froh sein, zumindest den Punkt ins Ziel gerettet zu haben. Das Team von Sebastian Hoeneß (39) rutschte aus den Champions-League-Rängen auf Rang fünf ab, neuer Vierter ist der punktgleiche SC Freiburg (44, Zähler, 3:2 gegen den VfL Wolfsburg).

Die Bayern empfangen am kommenden Samstag (19. März, 18.30 Uhr) Union Berlin zum Top-Spiel des 27. Spieltags. Hoffenheim tritt zuvor (15.30 Uhr) bei Hertha BSC an.