Kriegstreiber in der Ukraine?Sponsor-Deal beendet: Bayern-Star Lewandowski verzichtet auf Millionen

Werbeplakat von Huawei mit Robert Lewandowski.

Robert Lewandowski auf einem Werbeplakat des chinesischen Technologiekonzerns Huawei in Warschau. Das Bild stammt vom 23. Mai 2018.

Robert Lewandowski setzt nicht nur symbolische Zeichen der Solidarität für die Ukraine. Er verzichtet sogar auf Millionen.

Robert Lewandowski (33) hat bereits ein Zeichen gegen die Invasion Russlands in die Ukraine gesetzt. Beim Sieg seines FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt am 26. Februar hatte der Stürmer des deutschen Fußball-Rekordmeisters mit einer Ukraine-Binde seine Solidarität mit dem Land demonstriert.

„Wir dürfen nicht akzeptieren, was dort passiert und müssen die Ukraine unterstützen“, sagte Lewandowski damals. Am Morgen vor dem Spiel hatte der polnische Fußballverband zudem bekannt gegeben, das WM-Playoff-Spiel gegen Russland zu boykottieren. Die weiteren Playoff-Teilnehmer Tschechien und Schweden schlossen sich dem Statement der Polen an.

Lewandowski mit Russland-Boykott noch vor dem Krieg

Lewandowski schrieb dazu auf Twitter: „Das ist die richtige Entscheidung! Ich kann mir nicht vorstellen, ein Spiel gegen das russische Nationalteam in einer Situation zu spielen, wenn die bewaffnete Aggression in der Ukraine weitergeht. Russische Fußballer und Fans sind nicht dafür verantwortlich, aber wir können nicht so tun, als ob nichts passiert.“

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Der russische Präsident Wladimir Putin (69) war zum Angriff auf die Ukraine übergegangen. Daraufhin wurden Russland und russische Vereine von sämtlichen FIFA- und UEFA-Veranstaltungen ausgeschlossen.

Robert Lewandowski trennt sich von Huawei

Weltfußballer Lewandowski vom FC Bayern München hat nun auch die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Technologiekonzern Huawei beendet. Dies bestätigte das Unternehmen am Dienstag (8. März 2022), ohne Angaben zu den Gründen zu machen.

Laut einem Bericht der britischen Boulevardzeitung „Daily Mail“ basiert die Entscheidung von Robert Lewandowski darauf, dass das Unternehmen Russland nach dessen Angriff auf die Ukraine technologisch unterstützt habe. Demnach soll Huawei dem Land dabei geholfen haben, sein Netzwerk gegen Cyber-Attacken zu sichern.

Schwere Vorwürfe gegen China-Unternehmen Huawei

Das Unternehmen wies die Vorwürfe am Dienstag zurück. „Die Geschichte ist unwahr und basiert auf ungenauen und falschen Informationen aus einem Artikel, der mittlerweile korrigiert wurde“, hieß es.

Die „Daily Mail“ stützt ihre Anschuldigungen eigenen Angaben zufolge auf einen mittlerweile gelöschten Bericht auf einer chinesischen Nachrichtenseite. In diesem soll Huawei angekündigt haben, seine Forschungszentren nutzen zu wollen, um 50.000 technische Experten in Russland auszubilden.

Unabhängig vom Grund der Trennung nimmt Lewandowski wohl den Nicht-Erhalt von mehreren Millionen Euro in Kauf. Wer einen solchen Verlust hinnimmt, dürfte triftige Gründe haben. Beispielsweise die Unterstützung eines Kriegstreibers. (dpa/sto)