War’s das schon?Pep schlägt Tuchel im Hinspiel: FC Bayern geht bei Manchester City unter

Münchens Leon Goretzka (l) und Münchens Dayot Upamecano (r) reagieren unzufrieden.

Der FC Bayern München verlor das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League am Dienstag (11. April 2023) mit 0:3 bei Manchester City.

Ein ganz bitterer Abend aus deutscher Sicht! Der FC Bayern hat das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City mit 0:3 verloren.

Der FC Bayern muss den Traum vom Henkelpott wohl begraben. Nach einem niederschmetternden 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel des Giganten-Duells mit Manchester City kann den Münchnern nur noch ein großes Fußball-Wunder helfen.

Der Spanier Rodri (29.), Bernardo Silva (70.) und Erling Haaland (76.) sorgten für die erste Niederlage des deutschen Rekordmeisters in der laufenden Saison der Königsklasse, das Halbfinale ist vor dem Rückspiel am Mittwoch kommenden Woche in weite Ferne gerückt.

Leroy Sane auffälligster Bayern-Akteur in der Offensive

Die Trainer Thomas Tuchel und Pep Guardiola hielt es bei Wind und Dauerregen im Ethihad Stadium nicht auf der Bank, von der Seitenlinie aus versuchten sie permanent, Einfluss auf das lange Zeit umkämpfte, phasenweise hochklassige Spiel zu nehmen.

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Tuchel sah dabei in der zweiten Halbzeit, als beide Mannschaften mit offenem Visier agierten, sehr gute Chancen zum Ausgleich bei Schüssen von Leroy Sane (49. und 54.), aber auch schwere Patzer wie jenen von Dayot Upamecano vor dem zweiten Gegentreffer. Am Ende bewahrte Torhüter Yann Sommer die Bayern vor einem Debakel.

Während Guardiola auf personelle Experimente verzichtete und hinter Sturmspitze Erling Haaland seine eingespielte Bestbesetzung aufbot, sorgte Tuchel für eine kleine Überraschung: Thomas Müller saß zunächst nur auf der Bank. Hinter Serge Gnabry, der erneut den verletzten Eric Maxim Choupo-Moting vertrat, vertraute Münchens Trainer auf Jamal Musiala, Sane und Kingsley Coman.

Thomas Müller von Beginn an nur auf der Bank

„Es ist eine harte Entscheidung. Ich liebe Thomas, aber wir erwarten kein typisches Thomas-Müller-Spiel. Sprich, die letzten 30 Meter, wo er absolute Weltklasse ist, das ist die Zone, wo wir glauben, dass wir nur mit Tempo reinkommen“, erklärte Tuchel kurz vor dem Anpfiff den Verzicht auf den Routinier bei Prime Video.

Mit seiner Prognose lag Tuchel nicht falsch. ManCity stand sehr hoch, übte bei Ballbesitz von Beginn an großen Druck aus, die Münchner hatten bisweilen erhebliche Probleme, sich zu befreien. Gefährlich wurde es aber zunächst nur, als Torhüter Yann Sommer nach einem Rückpass beinahe das Abspiel missglückt wäre – Haaland stand bereit (14.).

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Die Bayern versteckten sich keineswegs, hatten sie den Ball, suchten sie den schnellen Weg nach vorne. Nach einem von Sommer parierten Schuss von Haaland (22.) besaß der gute Musiala auf Zuspiel von Sane die Chance zur Führung - Ruben Dias warf sich dazwischen (26.). Das Tor von Rodri fiel im Gegenzug, die Bayern ließen den Spanier aus rund 22 Metern unbedrängt schießen.

Dayot Upamecano patzt vor zweitem Gegentor schwer

Der Treffer schien ManCity zu beflügeln. Die anfänglich etwas fehlerhaften Skyblues wurden sicherer, drängten weiter, Sommer rettete gegen den bis dahin unauffälligen Ilkay Gündogan (34.). Die Münchner hielten freilich dagegen, bemüht, nicht die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. Gefährlich wurden sie aber nur bei einem Weitschuss von Sane (45.+2).

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Sane war auch die treibende Kraft zu Beginn der zweiten Halbzeit, als die Bayern mutiger nach vorne spielten - aber auch Turbulenzen im eigenen Strafraum verursachten. Nach einem Patzer des unsicheren Upamecano herrschte kurzzeitig Chaos, der letzte Schuss von Haaland wurde geblockt.

Danach aber ließ sich ManCity nicht mehr bitten und nahm die Geschenke der Münchner dankend an. Der bis dahin unauffällige Haaland legte Silva nach einem Fehler von Upamacano den zweiten Treffer auf. Gegen danach unsortierte Bayern vollstreckte er wenig später selbst. Und Sommer verhinderte noch Schlimmeres.