Mathys Tel jüngster Schütze aller ZeitenBayerns Rekord-Bubi bringt die Bosse ins Schwärmen

Kölns Marcel Risse (r) und Bayerns Mathys Tel kämpfen um den Ball.

Bayern-Youngster Mathys Tel am 31. August 2022 im Zweikampf mit Marcel Risse.

Der FC Bayern München gewinnt im DFB-Pokal 5:0 bei Viktoria Köln. Dabei machte sich Neuzugang Mathys Tel zum jüngsten Bayern-Torschützen aller Zeiten und bringt die Bosse ins Schwärmen.

von Alexander Haubrichs (ach)

Bayern-Coach Julian Nagelsmann war hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Es ist nicht selbstverständlich, wie wir das hier vom Start weg durchgezogen haben“, war der 35-Jährige nach dem 5:0 bei Viktoria Köln stolz auf seine Mannschaft.

Doch ein Rekord-Bubi brachte den Trainer der Münchner besonders ins Schwärmen. Mathys Tel trug sich in die Torschützenliste ein und schrieb damit Klub-Geschichte. Der Neuzugang von Stades Rennes war im Sommer für 20 Millionen Euro plus mögliche Bonuszahlungen von 8,5 Millionen Euro zum FC Bayern München gewechselt. Mit seinem satten Schuss zum 2:0 kurz vor Pausenpfiff beendete er nicht nur alle Hoffnungen auf einen Coup der Viktoria. Er ist damit jüngster Bayern-Torschütze überhaupt!

Mathys Tel löst Jamal Musiala als Rekordhalter ab

17 Jahre und 126 Tagen war Tel bei seinem ersten Profi-Tor überhaupt alt und damit noch ein wenig jünger als der bisherige Rekordhalter Jamal Musiala (17 Jahre und 205 Tage).

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Kein Wunder, dass die Bosse aus dem Schwärmen nicht mehr rauskamen. „Es freut mich für ihn, er brennt jeden Tag. Er hat alle Möglichkeiten, großes Potenzial. Dass er sich mit einem Tor belohnt, gleich im ersten Spiel von Anfang an, ist ideal“, sagt Sportchef Hasan Salihamidzic. „Er hat eine Top-Mentalität, ist sehr fleißig. Er ist ehrgeizig und gierig, hat große Talente in die Wiege gelegt bekommen. Das ist fußballerische Klasse, die angeboren ist. Er bringt alle Voraussetzungen mit, ein richtig guter Spieler zu werden. Er wird sich immer weiter entwickeln.“

Auch Trainer Nagelsmann freute der Auftritt seines Bubis. „Er bringt alles mit, hat das auch im Training in den letzten Wochen sehr seriös gemacht, hat ein Super-Dribbling, ist stark nach vorne, ist aber auch gut gegen den Ball. Es ist natürlich nicht einfach, beim FC Bayern, dass man mit 17 Jahren jedes Spiel von Beginn an machen kann, aber dass er heute sein Tor gemacht hat, freut uns natürlich.“

Dass Tel manchmal zum Eigensinn neigt, fangen die Teamkollegen auf. „Zum Glück ist die Teamhygiene so gut, dass er einen Einlauf bekommen hat, wenn er nicht abgespielt hat“, sagte Nagelsmann nach dem 5:0 im Erstrunden-Spiel des DFB-Pokals bei Viktoria Köln und freute sich über den schnellen Lerneffekt: „Heute gibt es keinen Grund, sich zu beschweren. Er hat es nie übertrieben, hat sehr seriös gespielt, ein wunderschönes Tor gemacht und eine tolle Verteidigungssituation gehabt, als er 40 Meter zurückgelaufen ist.“

Tel steht für die neue Transfer-Strategie der Bayern, die so der finanziellen Übermacht der englischen Klubs etwas entgegensetzen wollen. Deshalb investieren sie moderat in jüngere, entwicklungsfähige Spieler, wie auch Ryan Gravenberch (20), der den wichtigen 1:0-Treffer erzielte und für 18,5 Millionen Euro von Ajax Amsterdam kam.  Salihamidzic: „Wir wollen und können keine hundert Millionen Euro zahlen. Deshalb machen wir diese Wetten auf die Zukunft.“