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Neue Saison, neue PleiteTuchel-Bayern am Tiefpunkt – jetzt hat der Trainer keine Ausreden mehr

Der FC Bayern kassiert im ersten Spiel der Saison direkt eine richtige Klatsche. Trainer Thomas Tuchel reagiert geschockt, zählt die Mannschaft an. Dabei steht auch er jetzt in der Kritik. 

von Denis Canalp (can)

Alles sollte in der neuen Saison beim FC Bayern besser werden. Doch der erste Auftritt des Rekordmeisters im Supercup gegen RB Leipzig zeigt, dass die Bayern immer noch angeschlagen sind.

Sie wollten die vergangene Chaos-Saison abschütteln und die Altlasten hinter sich lassen. Nach 90 Minuten und einer heftigen 0:3-Klatsche gegen RB Leipzig ist klar: Ganz so einfach wird das nicht. Trainer Thomas Tuchel (49) steht vor einer komplizierten Aufgabe.

Thomas Tuchels Horror-Bilanz beim FC Bayern München

Tuchels Bilanz bei den Bayern ist bislang eine wahre Horror-Bilanz. In allen Wettbewerben betreute Tuchel die Bayern 13 Mal bislang und kommt dabei gerade einmal auf sechs Siege, zwei Unentschieden und satte fünf Niederlagen. Das sind aus Bayern-Sicht verheerende 1,54 Punkte im Schnitt, bei 22:20 Toren.

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Und das Schlimmste: Tuchel wirkt nicht nur ratlos. Er ist es auch. Und gibt das offen im TV nach der Schlappe gegen Leipzig zu. Das macht den Bayern-Fans nicht gerade Mut – trotz Transfers von Stürmer Harry Kane (30).

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Unter Tuchel läuft bei den Bayern eigentlich alles schief, was schieflaufen kann. Die gewonnene Meisterschaft des FC Bayern am letzten Spieltag der abgelaufenen Bundesliga-Saison durch einen Treffer von Jamal Musiala in Köln beim 2:1 in letzter Minute kann darüber nicht wirklich hinwegtäuschen.

Der FC Bayern liegt am Boden, die Spieler sind total verunsichert. Die Abwehr löst sich in schöner Regelmäßigkeit selbst auf, in fast jedem Spiel wird ein Hand-Elfmeter verschuldet, der Spielaufbau wirkt pomadig und vorne treffen die Angreifer auch aus besten Positionen das Tor nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass das Team nicht mit Rückschlägen umgehen kann, nach Rückständen in sich zusammenfällt.

Und der Trainer? Der hat kein Rezept für die Krise. Zumindest scheint es so. Tuchel hat auch schon die gesamte Klaviatur an Motivationshilfen ausprobiert. Mal lobt er die Mannschaft trotz Niederlage und ist „schockverliebt“, mal nimmt er das Team verbal auseinander. 

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„Das ist erschreckend“, sagte er am Samstagabend (12. August) im „Sky“-Interview. „Ich habe jetzt keine Lösung, ich bin konsterniert und extrem enttäuscht.“ Die Diskrepanz zwischen Stimmung und Form vor dem Spiel und dem, was das Team auf dem Platz zeige, sei „eklatant, riesengroß“. Für ihn sei das „im Moment unerklärlich“, sagte Tuchel. „Ich erkenne nichts mehr wieder, weder von dem, was wir inhaltlich gemacht haben, noch wie wir zuletzt gespielt und trainiert haben. Die Art und Weise und das Ergebnis sind erschreckend“, fasste er seine Gemütslage zusammen.

Tuchel ratlos: „Als hätten wir vier Wochen nichts gemacht“

Lösungen? Vorerst nicht erkennbar. Bei der Analyse werde Tuchel „hunderte Fehlerbilder finden“, haderte er. Er wisse nicht, ob es „ein inhaltliches Problem“ sei. Das Spiel gegen Leipzig fühlte sich für ihn an, „als hätten wir vier Wochen nichts gemacht.“

Tuchel, der den Rekordmeister Ende März erst von Julian Nagelsmann (36) übernommen hatte, wirkt angeschlagen. Und er weiß, dass er keine Ausreden mehr hat. Tuchel muss jetzt sofort Lösungen finden – und schnell Erfolge einfahren. Der Trainer steht bei den Bayern schon vor dem ersten Bundesligaspiel enorm unter Druck.

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Der Trainer will weiterhin neues Personal. Ein Torwart und ein defensiver Mittelfeldspieler sollen noch kommen. Doch lösen diese Transfers alle Bayern-Probleme? Das darf bezweifelt werden. An der Säbener Straße scheinen die Probleme tiefer zu liegen.

Und die Ereignisse der vergangenen Saison zeigen: Die Bayern zögern nicht lange bei Personalentscheidungen, wenn die Bosse der Meinung sind, dass gehandelt werden muss. So feuerten sie überraschend Nagelsmann, bevor auch Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) und CEO Oliver Kahn (54) ihre Hüte nehmen mussten. Tuchel ist gewarnt. Er sollte bald Lösungen finden. Sonst ist er schon bald Geschichte in München.