„Kann ich überhaupt nicht verstehen“Experten-Zoff um Tuchel: TV-Kollege verteilt öffentlichen Rüffel

Bayern-Trainer Thomas Tuchel bei einem Sky-Interview.

Bei ihm sind sich die TV-Experten nicht einig: Bayern-Trainer Thomas Tuchel, hier am 27. Januar 2024.

Nach seinen harschen Worten gegenüber Thomas Tuchel steht Dietmar Hamann nun selbst in der Kritik. Ein anderer TV-Experte hat eine völlig andere Meinung als der „Didi Man“.

von Antje Rehse (are)

Mit dieser Kritik ist Dietmar Hamann (50) über das Ziel hinausgeschossen! Ein Experten-Kollege nimmt sich den früheren Nationalspieler nun öffentlich zur Brust.

Sky-Experte Hamann hatte Thomas Tuchel (50) unterstellt, bei einem Treffen mit einem Fanklub des FC Bayern offensiv auf die Nachfolge von Xavi (44) beim FC Barcelona geschielt zu haben.

Hamann entschuldigt sich öffentlich – Effenberg wird deutlich

„Dann setzt sich der da hin und redet über Xavi, über die Nachfolge und dass er gerne mal in Barcelona oder Spanien trainieren würde. Das ist eine Frechheit“, hatte Hamann in der Talkshow „Sky90“ gesagt: „Er ist ein sehr intelligenter Mann, so etwas rutscht ihm nicht einfach so raus. Nur er muss eins wissen: Wenn du Angestellter vom FC Bayern bist, sich mit der Führung anzulegen – das war selten eine gute Idee.“

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In Wahrheit hatte Tuchel eher allgemein über den Reiz der spanischen Liga und seine Erfahrungen im Ausland gesprochen. Hamann ruderte nach einem öffentlichen Anpfiff der Bayern-Vereinsführung zurück. 

„Später in der emotionalen Diskussion habe ich dann darauf Bezug genommen und die Aussage von Thomas Tuchel nicht richtig wiedergegeben bzw. falsch interpretiert. Er hat nicht gesagt, dass er gerne mal in Barcelona oder in Spanien trainieren wolle. Dafür möchte ich mich bei Thomas Tuchel und den Bayern entschuldigen“, sagte Hamann.

Doch ein Experten-Kollege kritisierte den Sky-Mann nun trotzdem öffentlich für seine Meinung. Denn Hamann hatte Tuchel auch ganz allgemein für seine Arbeit beim FC Bayern angezählt, ihn als größtes Bayern-Missverständnis seit Jürgen Klinsmann (59) bezeichnet.

„Jeder ist doch schon mal mit 1,07 Promille gefahren“

Die besten Sprüche von Stefan Effenberg

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„Das kann ich überhaupt nicht verstehen“, schrieb Stefan Effenberg (55) in seiner Kolumne für „t-online“. Das Beste an Hamanns Kritik sei dessen nachträgliche Entschuldigung, meinte der ehemalige Nationalspieler.

Effenberg sieht Tuchels Arbeit nicht ganz so negativ. Dieser sei mit einem relativ dünnen Kader in die neue Saison gestartet. „Harry Kane kam erst eine Woche vor dem Ligastart. Dann hatte Bayern enorme Verletzungsprobleme. Was kann Tuchel bitte schön dafür? Wie soll da eine klare Handschrift zu erkennen sein? Das ist unter diesen Umständen fast unmöglich“, so „Tiger“ Effe.

Effenberg: Tuchel macht bei Bayern einen guten Job

Wenn man all diese Punkte berücksichtige, mache Tuchel „sehr wohl einen guten Job. Hamann weiß selbst, dass er da übers Ziel hinausgeschossen ist und es nicht der Wahrheit entspricht, was er da gesagt hat.“ Kritik solle niemals ins Persönliche gehen, findet Effenberg.

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Im DFB-Pokal sind die Bayern blamabel bei Drittligist 1. FC Saarbrücken gescheitert. In der Champions League überstanden sie die Gruppenphase souverän, sind in der Bundesliga Zweiter hinter Spitzenreiter Bayer Leverkusen – übrigens mit der besten Punkteausbeute des FCB nach 19 Spieltagen seit sechs Jahren.

„Mal abwarten, wie Leverkusen weiter mit der Situation umgeht. Der Druck steigt von Woche zu Woche“, schrieb Effenberg zum Titelkampf. „Aus dem letzten Meisterfinale wissen wir, dass das am Ende zur reinen Kopfsache wird.“