Bayern-Knall um Thomas TuchelTrainer-Entscheidung in München gefallen

Ende auf Raten für Thomas Tuchel beim FC Bayern! Für den Trainer geht es nach der Saison auf keinen Fall in München weiter. Der Klub bestätigte dies.

von Béla Csányi (bc)

Der FC Bayern hält an Trainer Thomas Tuchel (50) fest – allerdings maximal bis zum Ende der laufenden Saison!

Die Münchner werden mit dem Star-Coach nicht in die kommende Saison gehen. Eine sofortige Trennung, ähnlich wie im Vorjahr mit Vorgänger Julian Nagelsmann (36), ist dagegen aktuell nicht angedacht. Das bestätigte der Klub am Dienstag (21. Februar 2024).

Thomas Tuchel geht beim FC Bayern nicht in die neue Saison

„Wir sind in einem offenen, guten Gespräch zu dem Entschluss gekommen, unsere Zusammenarbeit zum Sommer einvernehmlich zu beenden. Unser Ziel ist es, mit der Saison 2024/25 eine sportliche Neuausrichtung mit einem neuen Trainer vorzunehmen. Bis dahin ist jeder Einzelne im Klub ausdrücklich gefordert, um in der Champions League und in der Bundesliga das maximal Mögliche zu erreichen. Hierbei nehme ich auch explizit die Mannschaft in die Pflicht. Insbesondere in der Champions League sind wir davon überzeugt, dass wir nach dem 0:1 im Hinspiel bei Lazio Rom im Rückspiel in unserer vollbesetzten Allianz-Arena mit unseren Fans im Rücken ins Viertelfinale einziehen werden“, wurde Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen (56) auf der Klub-Homepage zitiert.

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Auch Tuchel kam zu Wort: „Wir haben vereinbart, dass wir unsere Zusammenarbeit nach dieser Saison beenden. Bis dahin werde ich mit meinem Trainerteam selbstverständlich weiter alles für den maximalen Erfolg geben.“

Tuchel muss zum Saisonende gehen

Das waren die letzten Spiele der Bayern-Trainer seit 1963

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Tuchel hatte in München am 24. März 2023 übernommen und die Bayern nach einer holprigen Schlussphase mit Ach und Krach noch zur Meisterschaft geführt – unter gütiger Schützenhilfe von Borussia Dortmund.

Im DFB-Pokal war er in der vergangenen Spielzeit (zu Hause gegen Freiburg) und in der laufenden Saison (in Saarbrücken) krachend gescheitert, in der Champions League droht nach der Hinspiel-Pleite bei Lazio Rom (0:1) das Achtelfinal-Aus.

Die Bilanz in Relation zu den hohen Erwartungen an der Säbener Straße: ernüchternd. Die laufende Spielzeit droht die erste ohne Titel seit der Saison 2011/12 zu werden. Im Kampf um die Meisterschaft ist Bayer Leverkusen den Münchnern weit enteilt, eine 3:0-Demontage im direkten Duell inklusive.

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Tuchel hat in dieser Saison viele Verletzte in seinem Starensemble zu beklagen. Auf der anderen Seite enttäuschte das immer noch hochkarätig besetzte Team zu oft.

Die taktischen und personellen Wechsel in den vergangenen Spielen hatten keinen Erfolg. Fachlich gab es viel Lob für Tuchel, mit dem einen oder anderen Star gab es aber auch Misstöne. Wiederholt wies Tuchel auf die Diskrepanz zwischen den Leistungen in den Spielen und im Training hin.

Tuchel versucht weiter, nach wiederholten Rückschlägen die Spielzeit noch zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Eine Trennung mitten in der Saison wie bei Nagelsmann wollen die Bayern-Bosse unbedingt vermeiden. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hat nach dem 2:3 gegen den Bochum eine vorzeitige Trennung ausgeschlossen.

Schon seit längerem gibt es zahlreiche Gerüchte über den Nachfolger von Tuchel.

Die Liste geht von Zinédine Zidane über Hansi Flick, Ole Gunnar Solskjaer, Sebastian Hoeneß, José Mourinho und Antonio Conte bis zu Xabi Alonso. Der Erfolgscoach aus Leverkusen wäre frühestens in der kommenden Saison verfügbar – ebenso wie Uli-Hoeneß-Neffe Sebastian, der den VfB Stuttgart derzeit in ungeahnte Höhen führt. (mit dpa/sid)