Kurz vor FC-DuellUr-Bochumer Frank Goosen stutzt bei Köln-Auftritt wegen Neururer-„Fangfrage“

Frank Goosen sitzt bei seinem Auftritt auf der Lit.Cologne an einem Tisch auf der Bühne.

Frank Goosen sprach am Montag (6. März 2023) bei seinem Auftritt auf der Lit.Cologne über Fußball, dabei kamen auch der 1. FC Köln und der VfL Bochum zur Sprache.

Noch bevor der VfL Bochum am Freitag beim 1. FC Köln gastiert, fühlte einer der bekanntesten VfL-Fans schon einmal in der Domstadt vor. Natürlich ging es bei Autor Frank Goosen dabei auch um Peter Neururer.

von Béla Csányi (bc)

Die Kölner Bochum-Woche ist eingeläutet! Erst der Besuch eines waschechten VfL-Anhängers bei der Lit.Cologne am Montag (6. März 2023), dann das FC-Heimspiel gegen den Bundesliga-Abstiegskandidaten am Freitag (10. März, 20.30 Uhr/DAZN).

Sportliche Rivalitäten wischte Autor Frank Goosen (56) bei seiner Lesung im WDR-Funkhaus zu Wochenbeginn aber mit dem gewohnten Ruhrpott-Charme gleich mal zur Seite. Obwohl mit einer Erkältung angeschlagen, habe er seinen Auftritt keinesfalls absagen wollen. „Doch nicht in Köln“, zog er das Publikum zwischen einigen Hustern schelmisch auf seine Seite.

Frank Goosen: Unglücklich beim VfL Bochum, zufrieden als Jugend-Coach

In gut anderthalb Stunden liest Goosen aus seinem Fußball-Roman „Spiel ab!“, der von seiner Trainer-Zeit bei einer Jugendmannschaft inspiriert ist. Zwischen den Kapiteln liefert der gebürtige Bochumer immer wieder sportliche Anekdoten – gerne auch mal über seinen VfL, dem er auf verschiedenen Posten auch in aktiver Rolle jahrelang verbunden war.

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Sollte er einmal ein Buch über die Zeit bei seinem Herzensklub schreiben, verrät Goosen, würde das Werk in Buchhandlungen in den dunkelsten Ecken stehen: „Neben ‚Drogensucht im Knast‘, da gehört das hin“, unkt er bitterböse.

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Deutlich besser sind da die Erinnerungen an seine Zeit als Coach im Jugendbereich, die Goosen in seinem Anfang Februar erschienenen neuen Buch festgehalten hat. Der Einblick bei der Lesung zeigt: Nicht nur das Geschehen auf Bochumer Fußballplätzen macht den Roman lesenswert, auch das bunte Drumherum mit reichlich Revier-Charakter schildert der Autor als Ruhrpott-Kind gewohnt authentisch. 

Fangfrage zu Peter Neururer amüsiert Frank Goosen

Bei seiner Köln-Lesung amüsiert Goosen besonders die allerletzte Frage aus dem Publikum. „Haben Sie Peter Neururer kennengelernt? Der schreibt doch auch Bücher.“ Der Autor stutzt, muss schmunzeln. „Ist das eine Fangfrage?“, fühlt er vor, verrät dann: „Ich habe ihn eingestellt.“

Tatsächlich hatte Goosen zu Beginn der zweiten Amtszeit von VfL-Idol „Peter dem Großen“ (2013 bis Ende 2014) einen Posten als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender inne. Das Amt legte er Ende 2017 nach sieben Jahren schließlich „in Unfrieden“ nieder. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Der Kult-Trainer habe damals als Feuerwehrmann sofort wieder eine Riesen-Euphorie versprüht und mit dem Neururer-Effekt in den sechs verbleibenden Spielen den Zweitliga-Klassenerhalt möglich gemacht. Unsterblich hatte sich der einstige FC-Trainer an der Castroper Straße ohnehin schon 2004 gemacht, als er mit Bochum sensationell in den Europapokal eingezogen war.

Aktuell heißt die VfL-Realität aber mal wieder Bundesliga-Abstiegskampf. Goosen ist trotz der Derby-Pleite gegen Schalke 04 und dem Absturz auf Platz 18 zuversichtlich. „Wer steigt ab?“, raunt es am Montagabend zwischenzeitlich aus dem Publikum. „Drei andere!“, legt sich Goosen ohne zu Zögern fest. Ein 3:0-Sieg am Freitag beim FC, verrät er augenzwinkernd, sei in seiner Rettungs-Rechnung bereits einkalkuliert.