Keine Zukunft in Köln trotz VertragFC will Stürmer keine Steine in den Weg legen

1. FC Köln, Training mit Steffen Tigges.

Steffen Tigges am 16. April 2025 im Training beim 1. FC Köln.

Der 1. FC Köln will seine Offensive im Falle des Aufstiegs massiv aufrüsten. Für Steffen Tigges ist trotz eines gültigen Vertrages kein Platz mehr, die Verantwortlichen wollen ihm aber keine Steine in den Weg legen.

Er war der Einzige, der in Nürnberg in den sauren Apfel beißen musste. Friedhelm Funkel (71) fuhr mit 22 Mann zum letzten Auswärtsspiel der Saison und strich Steffen Tigges (26) als einzigen Feldspieler aus dem finalen Aufgebot.

Ein harter Schlag für den Angreifer, mit dem er aber (wieder mal) höchst professionell umgegangen ist. Denn Tigges kann man (sportlich) sicherlich einiges vorwerfen, aber nicht, dass er sich je hängen gelassen oder sich nicht in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Der Angreifer freute sich nach dem Siegtreffer von Florian Kainz fast so, als ob er ihn selbst geschossen hätte.

1. FC Köln will Offensive massiv verstärken

Diese Teamfähigkeit zeichnet ihn aus und daher sind die Verantwortlichen auch um eine Lösung für den Sommer bemüht. Tigges hat beim FC zwar noch einen Vertrag bis 2026, aber keine Zukunft mehr.

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In den sportlichen Planungen – erst recht im Aufstiegsfall – spielt der Schlaks (1,93 Meter) keine Rolle. Denn mit Blick auf die Bundesliga will Köln die Offensive qualitativ massiv stärken, da ist Tigges keine Option.

Der FC und die Spielerseite sind sich einig, dass Tigges künftig die Möglichkeit bekommt zu spielen, der FC will ihm daher keine Steine in den Weg legen.

Sollte also in den kommenden Wochen ein entsprechendes Angebot reinflattern, wären der neue Sportdirektor Thomas Kessler (39) und Co. gesprächsbereit und würden im Sinne ihres langjährigen Stürmers eine Lösung finden.

Denn nach drei durchwachsenen Jahren braucht Tigges auch für seine weitere Karriere einen Neuanfang. Beim FC konnte er nie nachhaltig von sich überzeugen, die Fußstapfen von Anthony Modeste (37) waren mindestens zwei Nummern zu groß.

Die Bilanz vor seinem wohl letzten Spiel für den 1. FC Köln: In 81 Spielen (55 davon in der Bundesliga) erzielte Tigges zehn Tore und bereitete zwei weitere vor. In dieser Saison stand er in 16 Zweitligaspielen auf dem Platz, in denen ihm weder ein Treffer noch ein Assist gelingen wollte. Beim FC würden es ihm alle gönnen, wenn er andernorts wieder ins Toreschießen kommt.