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Bayern-Boss im „Doppelpass“Kahn-Klartext zu Lewandowski: „Machen keine öffentliche Kaderplanung“

Oliver Kahn spricht im Sport1-Doppelpass.

Sportvorstand Oliver Kahn stellte sich beim Doppelpass am Sonntag (17. April 2022) nach dem Champions-League-Aus des FC Bayern.

Im Sport1-„Doppelpass“ stellte sich Bayern-Vorstand Oliver Kahn am Ostersonntag (17. April 2022) nach dem enttäuschenden Champions-League-Aus des FC Bayern. Moderator Florian König musste kurzfristig passen.

Vorerst keine Festtagsstimmung beim FC Bayern! Nach dem Sensations-Aus der Bayern im Viertelfinale der Champions League am vergangenen Dienstag (12. April 2022) gegen Außenseiter FC Villarreal sind unruhige Tage beim Rekordmeister angebrochen.

Bevor die Bayern am Sonntag (17. April, 15.30 Uhr) nun ihre Chance auf Wiedergutmachung bei Kellerkind Arminia nutzen wollen, stellte sich Sportvorstand Oliver Kahn (52) im „Doppelpass“ bei Sport1 (ab 11 Uhr). Überraschend nicht mit dabei am Sonntag hingegen: Moderator Florian König (54)!

„Doppelpass“: Moderator Florian König muss kurzfristig passen

Wie Sport1 kurz vor Sendebeginn mitteilte, hat sich König mit dem Coronavirus infiziert und konnte daher nicht wie gewohnt durch die Sendung führen. Für ihn sprang kurzfristig Rudi Brückner (66) ein. Wie gewohnt dabei: die Kölnerin Jana Wosnitza (28) als Brückners Co-Moderatorin.

Alles zum Thema Oliver Kahn

Brückner diskutierte mit Kahn sowie den weiteren Gästen Guido Buchwald (61, Weltmeister 1990), Jörg Althoff („Bild“), Alexandra Gross („Berliner Morgenpost“), Kerry Hau (Sport1) und Stefan Effenberg (53, Sport1-Experte) über die Gründe für das zweite Viertelfinal-Aus in Folge in der Champions League.

Oliver Kahn über Champions-League-Aus: „Waren überrascht über die Qualität des FC Villarreal“

Obwohl der Rekordchampion kurz vor dem zehnten Bundesliga-Titel in Folge steht, können die Münchner nach dem frühen Ausscheiden in beiden Cup-Wettbewerben (DFB-Pokal und Champions League) nicht zufrieden sein. „Wir haben am Dienstag gesehen, wie grausam Fußball sein kann“, sagte Kahn über den K.o. in der Königsklasse. Zum „Trostpreis“ Meisterschaft meinte er anschließend: „Wir sind noch lange nicht Meister. Deswegen haben wir heute ein extrem wichtiges Spiel in Bielefeld für die Meisterschaft.“ Mit einem Dreier in Bielefeld könnte der FCB sich im nächsten Heimspiel (Samstag, 23. April) gegen Borussia Dortmund vorzeitig zum Meister krönen – und damit die Fans versöhnen.

Das überraschende Champions-League-Aus tut dem Bayern-Sportvorstand aber immer noch weh. „Ich wüsste nicht, wo ich irgendwas schöngefärbt hätte. Ich bin der Erste, den es immer noch richtig ankotzt, dass wir gegen Villarreal ausgeschieden sind“, stellte Kahn klar. „Wir waren überrascht über die Qualität des FC Villarreal. Wir sind davon ausgegangen, dass sie mit langen Bällen operieren werden. Sie haben dann von hinten rausgespielt, das war vom allerfeinsten.“

Für Stefan Effenberg war der Grund für das Ausscheiden klar: „Der Fehler war, dass man in der 85. Minute auf das 2:0 gegangen ist, anstatt in die Verlängerung zu gehen. Da steht eine Mannschaft, die auch nicht scheiße ist. Das sind dreckige Hunde.“

Kahn erklärte derweil über sein Krisenmanagement: „Es hat einfach keinen Sinn, sich in ein Jammertal zu begeben. Ich bin in der Verantwortung. Ich muss in so einem Moment nach vorne schauen.“

Oliver Kahn über Lewandowski: „Wissen, was wir ihm zu verdanken haben“

Großes Thema in der „Doppelpass“-Runde zudem: künftige Kader-Entscheidungen bei den Bayern. Schnell brach eine hitzige Diskussion über Sturm-Star Robert Lewandowski (33) und dessen ausstehender Vertragsverlängerung aus. „Stand heute hat Robert bei uns einen Vertrag, auch noch für die nächste Saison. Wir sind im Moment im Austausch mit Robert. Und wir wollen, dass er möglichst lange beim FC Bayern bleibt“, stellte Kahn klar.

Robert Lewandwoski (r) und Thomas Müller diskutieren auf dem Spielfeld.

Für Robert Lewandowski (r.), Thomas Müller und den FC Bayern München war es am Dienstag (12. April 2022) ein gebrauchter Abend.

Der Bayern-Boss erklärte: „Wir als Verein wissen ganz genau, was wir diesem Spieler zu verdanken haben. Natürlich kommen solche Spieler irgendwann mal auf den Gedanken: Ich habe hier alles erreicht und alles gewonnen. Dann braucht es Zeit, ihn zu überzeugen, hier zu bleiben“. Dabei ginge es auch finanzielle Dinge: „Wir alle wissen, dass wir zwei ganz schwierige Jahre hinter uns haben. Da muss man sich als Verein Gedanken machen, wie man das alles in der jetzigen Situation noch hinbekommt. Denn auch der FC Bayern hat unter diesen letzten zwei Jahren gelitten“, so Kahn.

Den Vorwurf, die Bayern würden sich von Lewandowski und seinem Berater „am Nasenring durch die Arena führen lassen“, wies Kahn vehement zurück: „Wir lassen uns von niemandem unter Druck setzen. Ob das jetzt Manuel Neuer ist, ob das Thomas Müller ist. Bei Thomas bin ich sehr zuversichtlich, dass wir kurzfristig schon etwas vermelden können. Auch mit Manuel sind wir in sehr, sehr gutem Austausch“, so Kahn, der nachschob: „Wir machen hier doch keine öffentliche Kaderplanung!“

Auch Ex-Bayer Effenberg schaltete sich in die Personaldiskussion ein. „Das Gerede um die Vertragsverlängerungen von Lewandowski, Müller, Neuer und Gnabry muss jetzt aufhören. Es braucht eine klare Ansage, wie der FC Bayern plant. Das ist er den Fans schuldig.“

Ersatzmoderator Brückner fragte auch zur Personalie Serge Gnabry nach. „Er weiß, was wir leistungsmäßig von ihm verlangen. Im Moment ist er in einem Prozess des Nachdenkens“, gab Kahn preis. Nach den harschen Nachfragen zu den Vertragsverlängerungen mit verdienten Spielern sprach Kahn ein Machtwort: „Unter Druck lassen wir uns ganz bestimmt nicht setzen.“ Danach verließ er die Runde vorzeitig – und machte sich auf den Weg zum wichtigen Spiel nach Bielefeld. (mn, kos)