Stille im StadionDarum gab es keine Unterstützung der Fans von Gladbach und Bremen

Ein Banner gegen den Investoren-Deal in der Nordkurve im Borussia-Park.

Fans von Borussia Mönchengladbach haben sich am 2. Dezember 2023 mit einem Banner gegen den Investoren-Deal der DFL ausgesprochen. „Es bleibt dabei: Nein zu Investoren in der DFL“ steht auf dem Transparent. Am Montag (11. Dezember) wurde der Deal mit knapper Mehrheit beschlossen. 

In vielen Fußball-Stadien kommt es am Wochenende zu Protestaktionen gegen den DFL-Investorendeal. 

Der beschlossene Investorendeal der DFL erregt die Gemüter. Zahlreiche organisierte Fans wollen deshalb am Wochenende mit einem Stimmungsboykott protestieren.

„Und um gehört zu werden, wird man von uns nichts hören. Zumindest die ersten zwölf Minuten der Spiele am kommenden Wochenende nicht“, teilten die Fanszenen Deutschlands in einem Schreiben mit: „Wir sind nicht bereit, dem Ausverkauf des deutschen Fußballs tatenlos zuzusehen.“

Fans protestieren gegen Investoren-Deal der DFL

Um zu verdeutlichen, „dass der viel beschworene 12. Mann bundesweit nicht bereit ist, als Teil der Verhandlungsmasse des DFL-Deals mit dubiosen Investoren herzuhalten, werden wir zwölf Minuten schweigen“, hieß es weiter. Bereits am vergangenen Spieltag hatte es zahlreiche Protestaktionen gegeben.

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Die 36 Profiklubs der Bundesliga und der 2. Liga hatten sich am Montag (11. Dezember 2023) mit knapper Mehrheit für den Einstieg eines Investors entschieden.

Investoren-Einstieg der DFL besiegelt

Welcher Verein stimmte dafür? Welcher dagegen?

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Der Plan sieht vor, sechs bis acht Prozent der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert werden, für 20 Jahre zu verkaufen. Dafür soll es zwischen 800 Millionen und einer Milliarde Euro geben.

Das heißt aber auch, dass die Klubs in den nächsten 20 Jahren in jeder Saison auf sechs bis acht Prozent aus dem Verkauf der Medienrechte zugunsten des Geldgebers verzichten müssen.

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„Den Investoreneinstieg sehen wir als einen elementaren Angriff auf den basisorientierten Volkssport Fußball hierzulande. Die Funktionäre mögen Medienrechte verscherbeln können, doch gleichwohl können wir unsere eingebrachten Anteile am Produkt Bundesliga selbst beeinflussen“, schreiben die Fanszenen.

Weiter heißt es: „Unsere Ressourcen im Kampf gegen die Profitgier und Willkür der DFL werden wir kollektiv bündeln. Noch könnten die Geschäftsführer der Liga das verhängnisvolle Investmentprojekt stoppen. Wir werden diesen Weg genauestens im Visier behalten“. (sid)