Die FC-Frauen waren am 12. Spieltag der Frauen-Bundesliga beim Hamburger SV gefordert – und konnten am Ende dank eines Dreierpacks jubeln!
Dicke Beule bei Debüt-DuellFC-Stürmerin schießt HSV auseinander

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Sandra Maria Jessen setzt sich durch und trifft gegen den Hamburger SV zum 1:0.
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Es war das erste Pflichtspielduell der beiden Klubs überhaupt – und die Frauen des 1. FC Köln gingen beim Hamburger SV am Montagabend (8. Dezember) hochverdient im großen Volksparkstadion mit 4:1 als Siegerinnen vom Platz.
Die Anfangsphase gehörte noch den Hamburgerinnen, mit ein paar mutigen Antritten, doch ohne echte Torgefahr. In der 10. Minute ließen die Kölnerinnen dann erstmals ihre Klasse aufblitzen, ein Standard brachte die Kölner Führung.
FC-Stürmerin Jessen trifft im Volksparkstadion aus allen Lagen
Abwehrspielerin Wiankowska flankte gefühlvoll mit ihrem starken linken Fuß, Kölns Top-Stürmerin Sandra Maria Jessen setzte sich beim Einlaufen in die Box gegen Sturmrivalin Hillebrand durch und traf per Kopf zum 1:0.
Den Rest des ersten Durchgangs gestalteten die Kölnerinnen gegen harmlose Gastgeberinnen absolut souverän. Gegenstöße wurden schon im Keim erstickt. Lediglich Hamburgs Mikolajova prüfte FC-Torhüterin Fuchs mit einem scharf geschossenen Freistoß in der 24. Minute, den sie zur Seite abwehren konnte.
Das zweite Tor fiel – wenig überraschend – in der 37. Minute erneut auf Hamburger Seite: Wieder war es Jessen, die ihrer Gegenspielerin im Rücken davonlief, um einen Pass in den freien Raum von Paulina Bremer aufzunehmen und mit einem Schuss ins lange Eck zu verwandeln.
Der HSV vertändelte seine Angriffe dagegen ohne den letzten Zug zum Tor gegen hellwache Kölnerinnen. Ein Treffer kurz vor der Pause fiel aus einer Abseitsposition heraus und zählte nicht.

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Treffsicher und hart im Nehmen: Sandra Maria Jessen zog sich bei einem Zusammenprall eine dicke Beule an der rechten Wange zu, spielte aber weiter.
Zur zweiten Halbzeit dann die drastische Maßnahme der akut abstiegsgefährdeten Hamburgerinnen: Trainerin Liese Brancao wechselte fast ihre komplette Abwehr aus. Drei von vier Abwehrspielerinnen mussten weichen, neben zwei Defensiv-Akteurinnen kam mit Christin Meyer dafür eine Offensivkraft mehr aufs Feld.
Entsprechend stürmisch kamen die Gastgeberinnen aus der Kabine. Meyer rechtfertigte das Vertrauen ihrer Trainerin kurz nach ihrer Einwechslung: Eine feine Ballannahme mit rechts, ein satter Abschluss mit links und es stand nur noch 1:2.
Doch wieder hielt der HSV-Sturmlauf nicht lange an. Köln kam dem 3:1 Stück für Stück näher. Ein Versuch von Bremer klatschte in der 50. Minute an die Latte, ein Schuss mit dem Außenrist von Adriana Achcinska verpasste in der 67. Minute das Tor nur knapp.
In der 73. Minute machten die Kölnerinnen dann alles klar, mit einem Spielzug der Marke Tiki-Taka. Wieder war Jessen beteiligt, die einen tiefen Pass auf Bremer klatschen ließ. Mit viel Übersicht ging der Ball weiter auf Achcinska, die souverän per Direktschuss zum 3:1 traf.
Jessen, die nach einem Zusammenprall mit einer dicken Beule auf der Wange mutig weiterspielte, schnürte als Schlusspunkt noch den Dreierpack zum 4:1. Bereits acht Saisontore zählt Jessen damit jetzt auf ihrem Konto und reiht sich ein in die Riege der Top-Stürmerinnen der Liga.
Köln schafft es mit dem Sieg, den achten Tabellenrang mit 18 Punkten und einer nun positiven Tordifferenz abzusichern. Hamburg dagegen bleibt Vorletzter.

