Kaum hatte der FC Liverpool die 75 Millionen Euro Ablöse an Benfica Lissabon überwiesen, war an der Anfield Road der Jubel über die neue Sturm-Verstärkung riesig. Doch nach dem Traumstart in England leidet Neuzugang Darwin Núñez (23) inzwischen an bedenklicher Ladehemmung. Nicht das einzige Problem, wie der Uruguayer jetzt verriet.

Nachdem der Nationalstürmer beim 2:0 gegen die Glasgow Rangers in der Champions League am Dienstag (4. Oktober 2022) seinen sechsten torlosen Auftritt in Folge hinter sich gebracht hatte, äußerte er sich auch über gewisse Anpassungs-Schwierigkeiten nach dem Wechsel in die Premier League.

FC Liverool: Darwin Núñez mit Start-Schwierigkeiten

„Ehrlich gesagt: Ich verstehe nichts, wenn er in den Ansprachen redet“, sagte Núñez nach dem Pflichtsieg in der Champions League über Coach Jürgen Klopp (55) – und offenbarte damit seine gravierenden Englisch-Defizite. Zwar horche er anschließend selbstverständlich bei den Kollegen nach, versicherte der Stürmer. Doch den motivierenden Ton ihres Trainers treffen die bislang offensichtlich nicht.

Seit dem 6. August hat Núñez nun schon nicht mehr getroffen, dabei war der Start mit jeweils einem Tor beim Supercup-Sieg gegen Manchester City (3:1) und zum Saison-Auftakt beim FC Fulham (2:2) durchaus vielversprechend. Doch das Tor im Liga-Debüt war gleichzeitig das bislang letzte. Zunächst folgte eine Rote Karte mit drei Spielen Sperre, dann sechs torlose Auftritte in Premier League und Königsklasse.

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Der nach Star-Verteidiger Virgil van Dijk (85 Millionen Euro) teuerste Einkauf der Klub-Geschichte fremdelt bislang noch gleichermaßen mit Sprache und Fußball in England. Das wirkt sich auch auf die Resultate der Reds aus. Platz zwei in der CL-Gruppe hinter Neapel und ein Mittelfeld-Platz in der Liga mit nur zwei Siegen aus sieben Spielen sind deutlich zu wenig für die enormen Ansprüche des Klubs.

Sonderlob für Darwin Núñez beim FC Liverpool

Núñez zeigte sich nach dem Rangers-Spiel dennoch kämpferisch, sagte: „Es war ein bisschen schwierig, mich einzugewöhnen, aber ich glaube, dass ich mich mit jedem Training und jedem Spiel ein bisschen besser einfinden werde.“

Gegen den schottischen Außenseiter zeigte er sein stärkstes Spiel seit langem, nährte die Hoffnungen auf ein baldiges Ende seiner Durststrecke. Getrübt wurde der Auftritt nur vom verpassten Treffer nach mehreren vergebenen Großchancen, die das dringend benötigte Selbstvertrauen hätte wiederherstellen können. 

Von Problemen oder Zweifeln bei seinem teuren Neuzugang wollte Jürgen Klopp dennoch nichts wissen, verteilte am Dienstag sogar ein Extra-Lob für dessen Auftritt: „Er hat gezeigt, was für ein guter Stürmer er ist, indem er immer wieder in diesen Situationen war. Jeder hat heute Abend gesehen, dass es passieren wird. Von daher ist alles gut.“ (bc)