Abstiegs-DuellHertha-Profi mit Handy auf der Bank erwischt – „Sucht er einen neuen Arbeitgeber?“

Florian Niederlechner sitzt auf der Bank schaut während des Spiels von Hertha BSC bei der TSG Hoffenheim auf sein Handy.

Florian Niederlechner schaute am 18. März 2023 mitten im Spiel seiner Hertha auf sein Handy.

Was war dann da los? Während seine Teamkollegen gegen Hoffenheim spielen, schaut Florian Niederlechner auf der Ersatzbank sitzend lieber auf sein Handy.

Normalerweise sehen es Vereine gar nicht gern, wenn ihre Spieler ständig am Handy rumdaddeln. Häufig ist die Nutzung zum Beispiel beim gemeinsamen Essen sogar verboten.

Umso überraschender eine Szene bei der 1:3-Niederlage von Hertha BSC bei der TSG Hoffenheim am Samstag (18. März 2023): Florian Niederlechner (32) wurde dabei erwischt, wie er auf der Bank sitzend auf sein Smartphone schaute.

Hertha-Profi checkt mitten im Spiel sein Handy

Der Stürmer war zur Pause ausgewechselt worden und musste sich das Geschehen in Durchgang zwei von der Bank aussehen. Ein Vergnügen dürfte das kaum gewesen sein: Zur Pause lag Hertha schon 0:2 zurück, wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff fiel das 3:0 für Hoffenheim. 

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In der 58. Minute fing eine Kamera von TV-Sender Sky die Ersatzbank der Herthaner ein. Niederlechner hatte sich im Trainingsanzug auf einen der gepolsterten Sitze geflätzt. Sein Handy-Display schien ihn in diesem Moment weit mehr zu interessieren als das Geschehen auf dem Platz.

Die Hertha-Fangemeinde wertete das als ganz schlechtes Zeichen. „Wenn ich sehe, dass Niederlechner (der nicht ein einziges Spiel Leistung gezeigt hat) auf der Bank am Handy sitzt, kriege ich 'nen Anfall“, twitterte ein Anhänger. „Sucht Niederlechner im Handy schon einen neuen Arbeitgeber?“, fragte sich ein anderer. Niederlechner war erst im Winter von Liga-Konkurrent Augsburg an die Spree gewechselt.

Einer aber wollte davon gar nichts wissen: Niederlechners Teamkollege Kevin-Prince Boateng (36). Dem Mittelfeld-Routinier war es ein Anliegen, Niederlechner im Sky-Interview zu verteidigen und einen aufkommenden Shitstorm im Keim zu ersticken.

„Ich will ihn in Schutz nehmen. In so einer Situation wie unserer wird auf der Bank auch auf die Tabelle geguckt. Nur das hat er getan, für die Mannschaft“, sagte Boateng.

Diese Version bestätigte am späten Abend dann auch Niederlechner selbst auf seinem Instagram-Profil in einer Story.

Der Angreifer, der erst im Winter vom FC Augsburg zur Hertha in die Hauptstadt gewechselt war, schrieb: „Liebe Hertha-Fans, absolut unglückliche Szene. Aber ich hab nur mit meinem Mitspieler die Ergebnisse der anderen Konkurrenten gecheckt! Mehr nicht! Ich will einfach nur den Klassenerhalt!“

Hertha befindet sich nach dem 25. Bundesliga-Spieltag mitten im Abstiegskampf! Nach der achten Auswärtsniederlage in Folge stecken die Berliner weiterhin tief im Tabellenkeller fest. Mit 21 Punkten belegt die Hertha aktuell den Relegationsplatz 16. (are)