Ein letztes Mal läuft Thomas Müller als Bayern-Profi in die Allianz-Arena ein. Vor dem Anpfiff gibt es für den Routinier Geschenke und eine Huldigung von den Rängen.
„Fi**t euch“Wut-Plakat bei Bayern-Abschiedsspiel von Thomas Müller
Kurz vor Anpfiff seines letzten Heimspiels als Fußballer des FC Bayern ist Thomas Müller offiziell verabschiedet worden. In einer kurzen Zeremonie wurden dem Stürmer am Samstag (10. Mai 2025) ein Blumenstrauß und ein Bild überreicht.
Darüber hinaus gab es von Vereinspräsident Herbert Hainer und den drei Vorständen eine symbolische Schafkopfkarte sowie eine Spende für Müllers Stiftung „Young Wings“. Die Fans der Münchner widmeten ihrem Liebling auch eine Choreografie. Später wurde der Ton in der Südkurve dann aber rauer. Es herrschte nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen.
Bayern-Fans üben deutliche Kritik
Die Fans in der Südkurve in der Arena huldigten dem Routinier mit einem riesigen Transparent für Thomas Müller und dem Schriftzug: „Seit 25 Jahren alles für unsere Farben!“ Startenor Jonas Kaufmann sang zudem live die neue Vereinshymne und sagte im Anschluss: „Tausend Dank, Thomas.“
Dass es an diesem Samstagabend im letzten Bundesliga-Topspiel der Saison aber nicht nur um Müller gehen sollte, machten die Bayern-Fans kurz darauf deutlich. In der Kurve wurden mehrere Spruchbänder gehisst, auf einem stand an den Bayrischen Fußballverband (BFV) gerichtet: „Fi**t euch und eure Kollektivstrafen.“
Bezug nahm der Anhang damit auf das Schicksal von Regionalligist Würzburger Kickers. Der Klub, der in der Bayrischen Viertliga-Staffel mit der Münchner Zweitvertretung antritt, muss nach Pyro-Vorfällen im Auswärtsspiel beim 1. FC Schweinfurt seine Heimspiele „bis auf Weiteres“ ohne Zuschauer austragen.
Dies habe der Verbandsanwalt des Verbandes per einstweiliger Verfügung vor dem Sportgericht Bayern erwirkt, wie der BFV unter der Woche mitteilte. Man wolle, so der Verband, mit der Entscheidung ein „deutliches Signal“ senden.

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Das Banner der Bayern-Fans im Spiel gegen Gladbach.
Würzburger Fans hatten in der Partie vergangene Woche Freitag, das mit 2:1 und dem Aufstieg der Gastgeber in die 3. Liga endete, wiederholt Pyrotechnik gezündet. Das Spiel musste in der Schlussphase mehrfach unterbrochen werden. Die Verantwortlichen der Würzburger hatten die Geschehnisse im Anschluss scharf verurteilt.
Auch der BFV verurteilte in seiner Mitteilung die „massive Verfehlungen der Gäste-Fans“. Wie der Verband mitteilte, könne der Klub gegen die Entscheidung Rechtsmittel einlegen, „eine aufschiebende Wirkung haben diese jedoch nicht“.
Vielmehr müsse laut Verbandsanwalt im Hauptsacheverfahren ein Punktabzug und eine Platzsperre durch Ausschluss der Öffentlichkeit in Betracht gezogen werden. (dpa/sid/bc)