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Dramatischer Absturz?TV-Experte befürchtet harte Zeit für Leverkusen: „Gefahr besteht natürlich“

Xabi Alonso kehrt Leverkusen den Rücken, aber was bedeutet der Abgang des Trainers für die erfolgreiche Zeit der Werkself? Trotz interner Beteuerungen gibt es Zweifel an einer erneuten Erfolgs-Ära.

von Béla Csányi  (bc)

Er kam als unbeschriebenes Blatt im Trainer-Geschäft – und geht als Vereinslegende: Die Zeit von Xabi Alonso (43) bei Bayer Leverkusen ist eine Erfolgsstory, die es in die Bundesliga-Geschichtsbücher geschafft hat.

Der Meistermacher der Werkself wird Bayer 04 nach zweieinhalb Jahren verlassen, mit ihm könnten auch mehrere Stars im Sommer eine neue Herausforderung suchen. Droht dem Klub eine ungewisse Zukunft? Befürchtungen in diese Richtung sind durchaus vorhanden.

Bayer Leverkusen bemüht sich trotz Alonso-Abgang um Zuversicht

Auf Sport-Boss Simon Rolfes (43) warten intensive Tage. Die Mannschaft, die die Bayern im Vorjahr entthront und in dieser Saison lange geärgert hatte, ist Geschichte.

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„Im Kader wird es frischen Wind geben, wir wollen eine neue Dynamik kreieren. Viele Spieler, viele wichtige Spieler werden bleiben. Und wir werden auch gute Spieler dazuholen“, sagte der Ex-Nationalspieler, der von den „vielen tollen Momente mit der Meisterschaft und dem Pokalsieg“ und auch den „ersten Gesprächen und ersten Wochen“ mit Alonso schwärmte.

Auch ohne den Spanier werde es „selbstverständlich weitergehen“. Rolfes versprach „eine gute Lösung für Bayer 04“ und kündigte an: „Wir sind fest davon überzeugt, dass wir auch wieder eine neue erfolgreiche Ära einleiten.“

So groß wie die interne Überzeugung ausfällt, so laut sind auch die Zweifel, die von außen an den Verein herangetragen werden. Sky-Experte Dietmar Hamann (51) etwa gab zu bedenken, dass Leverkusen eine komplizierte Zukunft bevorstehe.

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„Zerfällt Leverkusen? Besteht die Gefahr, dass sie in Richtung Mittelfeld abrutschen?“, wollte Moderatorin Britta Hofmann (45) am Samstag (10. Mai 2025) in der Bundesliga-Berichterstattung des Senders vom früheren Alonso-Wegbegleiter (beide spielten 38 Mal Seite an Seite für den FC Liverpool) wissen. Und der konnte die Zweifel nicht ausräumen.

„Die Gefahr besteht natürlich“, sagte Hamann klipp und klar: „Da muss man schauen, wer Trainer wird und wer dann letztendlich weggeht.“ Ein größerer Aderlass, bei dem sich zu den bereits beschlossenen Abgängen von Alonso und Abwehrchef Jonathan Tah (29) auch jener von Florian Wirtz (22) gesellen könnte, würde den entthronten Meister hart treffen.

„Ich glaube nicht, dass sie nächstes Jahr Meister-Anwärter werden, wie sie es die letzten beiden Jahre waren“, legte sich Hamann fest. Er empfahl den Leverkusenern gar, in der kommenden Spielzeit zunächst mal überhaupt einen Platz unter den „ersten sechs oder sieben“ anzupeilen.

Der große Bayern-Herausforderer der jüngeren Vergangenheit künftig nur noch im Rennen um die Conference League? Für den zuletzt erfolgsverwöhnten Bayer-Anhang wäre dieser Absturz im zweiten Jahr nach dem historischen Double eine krachende Enttäuschung.

Wie groß beim Höhenflug der Faktor Alonso war, betonte Hamann zum Abschluss seiner Einschätzung allerdings erneut, sagte: „Er hat Wahnsinniges geleistet – und das ist natürlich ein großer Verlust für die Bundesliga und auch für Bayer Leverkusen.“