Abo

Wutrede nach BVB-RemisSchlotterbeck geht auf Mitspieler los

Die nächste verspielte Führung und zwei bitter verlorene Punkte: Bei Borussia Dortmund herrschte zum Jahresabschluss in der Champions League großer Frust. Nico Schlotterbeck wurde deutlich.

Das nächste böse Erwachen für Borussia Dortmund! Inmitten der Debatte um einen unattraktiven Spielstil und zu verhaltene Auftritte bei knappen Führungen hat der BVB nach knappem Vorsprung schon wieder Punkte liegengelassen.

Gegen Bodö/Glimt verspielte der BVB in der Champions League am Mittwoch (10. Dezember 2025) gleich zweimal eine Führung und musste sich am Ende mit einem 2:2 begnügen.

Schlotterbeck: „Einfach richtig schlecht“

Nach einer dominanten ersten Halbzeit und dem 1:0-Führungstreffer kassierte Schwarz-Gelb kurz vor der Pause den Ausgleich – ein Szenario, das sich im zweiten Durchgang beim Stand von 2:1 und trotz mehrerer dicker Chancen wiederholte. Kapitän Nico Schlotterbeck zeigte sich extrem frustriert über den unnötigen Punktverlust.

Schlotterbeck hatte die nachlassende Konzentration bereits in der Halbzeitpause bemängelt. „Wir fangen nach dem 1:0 an, extrem fahrig zu spielen, unfassbar schlechte erste Kontakte zu haben“, so Schlotterbeck bei DAZN.

Seine schärfste Kritik richtete er jedoch ungewohnt deutlich an die eingewechselten Kollegen: „Die Spieler, die reinkommen, verlieren jeden Ball.“

Statt die Partie vorzeitig zu entscheiden und „das Spiel zu killen“, habe sich die Mannschaft in unwirksamen Schönspielereien verloren. Für Schlotterbeck ein klares Zeichen fehlender „Winner-Mentalität“ – das seit vielen Jahren beim BVB diskutierte und eigentlich zwischenzeitlich überwunden geglaubte Problem.

Schlotterbeck kritisierte, dass einigen Spielern anscheinend nicht klar gewesen sei, wie wichtig ein Sieg gewesen wäre, um die Ausgangslage in der Champions League mit 13 Punkten deutlich zu verbessern. Seine frustrierte Bilanz: „Deswegen ist das nicht bitter, sondern einfach richtig schlecht.“

Trainer Niko Kovac hatte mit frischen Kräften versucht, nach und nach weitere Impulse zu setzen, das klappte allerdings überhaupt nicht. „Wenn man reinkommt in der 60. Minute, erwarte ich 30 Minuten Volldampf“, wetterte Schlotterbeck.

BVB muss um Platz in den Top Acht bangen

Den für die Offensive eingewechselten Karim Adeyemi und Serhou Guirassy, beide schon länger auf Suche nach ihrer Bestform, war jedoch kaum etwas gelungen. Die Kritik des Kapitäns bezog sich aber auf die gesamte Mannschaftsleistung. Dass der 2:2-Ausgleich durch einen Einwurf fiel, bei dem der Ball nicht konsequent geklärt wurde, sei bezeichnend.

„Das Spiel zu killen, ist eine Qualitätssache“, erklärte Schlotterbeck und fügte hinzu: „Das kann nicht der Anspruch sein. Vor allem ist es ein Heimspiel und das ist zu wenig.“ Immerhin: Adeyemi räumte nach dem Spiel in einem Interview selbst eine seiner schwächsten Saisonleistungen ein

Die Konsequenzen des Unentschiedens sind weitreichend. Nun muss der BVB in den verbleibenden schweren Partien gegen Tottenham und Inter im Januar punkten, um sich direkt für das Achtelfinale zu qualifizieren und zwei zusätzliche Spiele zu vermeiden. Zunächst steht für die Borussia am Sonntag um 15.30 Uhr das Bundesligaspiel beim SC Freiburg an. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.