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„Teilweise echt scheiße“Thielmann mit Selbstkritik und Derby-Befehl

Aktualisiert

Vor sechs Jahren feierte Jan Thielmann gegen Bayer Leverkusen sein Profi-Debüt. Vor dem Spiel unterm Bayerkreuz wird er deutlich.

Für ihn ist das Nachbarschaftsduell – manche sprechen auch von einem Derby – des 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) ein besonderes Spiel.

Denn wenn Jan Thielmann an die Werkself denkt, kommen bei ihm automatisch Erinnerungen an sein Bundesliga-Debüt hoch. Fast auf Tag genau vor sechs Jahren (14. Dezember 2019) debütierte der Angreifer in der Bundesliga. „Ich war natürlich sehr aufgeregt bei dem Spiel. Es war auch eine gewisse Reizüberflutung. Aber rückblickend hat es einfach Spaß gemacht“, sagt Thielmann über den 2:0-Sieg vor sechs Jahren.

Thielmann mit Selbstkritik: „Daran muss ich auch künftig arbeiten“

Nun also gibt es das nächste Wiedersehen mit dem Rhein-Rivalen. Thielmann und der FC haben noch eine Rechnung aus der vergangenen Saison offen, als der FC als Zweitligist und krasser Außenseiter im Viertelfinale ganz nah dran war an der Pokalsensation.

„Wir freuen uns auf das Duell. Es ist eine spannende, neu zusammengewürfelte Mannschaft, mit brutaler Qualität“, sagt der ehemalige U21-Nationalspieler. Gegen Bayer soll dann auch endlich der erste Sieg gegen ein Topteam der Liga her, nachdem es gegen den BVB, Leipzig und Eintracht Frankfurt bislang Niederlagen setzte. „Wir können immer überraschen. Das haben wir in dieser Saison auch schon bewiesen. Wir werden alles reinhauen“, sagt Thielmann.

Zum Schlüssel könnten wie schon in den vergangenen Wochen die Standards werden. Die Problematik hat der FC bislang noch nicht in den Griff bekommen, muss er aber, wenn er einen Favoriten wie Bayer stürzen will. „Wir wissen, dass wir in der letzten Zeit desaströs verteidigt haben. Das war teilweise echt scheiße. Wir müssen schauen, dass wir da weniger zulassen“, fordert Thielmann. Derby-Befehl des Eigengewächses!

Der 23-Jährige, der mittlerweile zu den Identifikationsfiguren gehört und immer mehr Verantwortung in der Mannschaft übernimmt, wird da ebenfalls gefordert sein. Zuletzt hat er wieder zweimal auf seinen eigentlich ungeliebten rechten Schiene gespielt, hat also Defensiv- und Offensivaufgaben. Da gilt es nun, die richtige Balance zu finden. „Ich finde, ich habe gegen Bremen ein gutes Spiel gemacht, hätte mich nur offensiv mehr einschalten können. Daran muss ich auch künftig arbeiten“, sagt er selbstkritisch.

Denn nach drei Scorern in den ersten vier Spielen konnte er sich in den letzten Monaten nicht mehr in die Statistik-Bücher eintragen. Das soll sich schleunigst wieder ändern, warum nicht schon gegen den Erzrivalen? Thielmann hätte nichts dagegen, denn er weiß genau: Siege gegen Gladbach und Leverkusen tun besonders gut.