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Scharfe Kritik nach WM-AusNia Künzer attackiert DFB-Boss Neuendorf: „Maximal unglücklich“

Bernd Neuendorf steht auf dem Rasden in Hanau.

Hanau statt WM in Australien und Neuseeland: am 4. August 2023 besuchte Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die DFB-Vereinsaktion DFB-Punktespiel auf der Rudi-Völler-Sportanlage. 

Nach dem Aus in der Vorrunde der Frauen-WM gibt nun herbe Kritik an der Aufarbeitung des DFB. Nia Künzer findet deutliche Worte.

von Uwe Bödeker (ubo)

Diese Aussagen sitzen! Nia Künzer (43, köpfte Deutschland 2003 zum WM-Titel mit ihrem Golden Goal) geht mit dem DFB nach dem WM-Aus der deutschen Mannschaft in der Vorrunde in Australien und Neuseeland hart ins Gericht.

Unmittelbar nach dem Aus hatte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) gesagt, dass sie nichts zu ihrer Zukunft sagen könne, erst müssen Analysen stattfinden. Doch schon wenig später meldete sich DFB-Präsident Bernd Neuendorf (62) aus Deutschland und meinte, dass sie garantiert Trainerin bleibt: „Ich bin doch sehr sicher, dass sie mit der Mannschaft wieder die Kurve kriegen kann.“

WM-Aus: Nia Künzer findet deutliche Worte Richtung DFB-Präsident

Künzer sagte in der ARD am Sonntag, 6. August 2023, dazu: „Für mich ist das natürlich widersprüchlich und eigentlich auch keine Notwendigkeit gewesen, so schnell schon Fakten zu schaffen. Wenn man davon spricht, dass man Zeit für Analysen braucht – und dann im Prinzip schon eine Entscheidung getroffen hat. Für mich ist der Drops gelutscht, die Entscheidung steht.“

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Künzer findet es schade, dass keine Analyse abgewartet wird, um dann Entscheidungen zu verkünden. „Ist doch die Frage: Was ist mit den Ergebnissen einer Analyse? Was wären die Konsequenzen? Zumal es natürlich maximal unglücklich ist, dass der DFB-Präsident nicht vor Ort war oder ist. Für mich alles sehr widersprüchlich. Ich hoffe, dass die Aufarbeitung trotzdem mal ergebnisorientiert und lösungsorientiert ist. Und vielleicht auch nicht mal nur im internen Kreis stattfindet“, so Künzer weiter.

Der Vertrag mit Martina Voss-Tecklenburg wurde erst kurz vor der WM bis 2025 verlängert – auch ein Grund, an ihr festzuhalten, zumal es dem DFB finanziell nicht so gut geht.

Künzer hat trotzdem einige Erwartungen, was die angekündigten Analysen angeht: „Es sollte Inhalt der Analyse sein, ob man von Spielidee, taktischem Konzept und Kaderzusammenstellung abweicht. Vielleicht auch mal externe Meinungen dazu holen. Der Druck ist aber groß, die Nations League steht an. Es wäre schon gut, sich diesmal für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Aber die Zeit ist knapp und man muss liefern.“

Schon Ende September geht es für die deutschen Frauen gegen Dänemark weiter, bei einer Niederlage steht die Olympia-Quali auf dem Spiel.

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Künzer versucht, optimistisch zu bleiben: „Die Qualität ist da, man muss es positiv sehen und muss auf die Reset-Taste drücken: Wir wollen es allen zeigen.“

Die Bundestrainerin Voss-Tecklenburg untermauerte: „Ich bin noch nie weggelaufen, wenn es schwierig geworden ist. Also habe ich weiterhin den festen Willen, zusammen mit allen Beteiligten die nächsten Schritte im deutschen Frauenfußball zu gehen.“