Lila-weißer Wahnsinn in KölnViktoria verliert gegen VfL Osnabrück – und verabschiedet Stars

Die Spieler des VfL Osnabrück jubeln.

Vor 4000 mitgereisten Osnabrück-Fans feierten die VfL-Spieler den Auswärtssieg am 20. Mai 2023 bei Viktoria Köln.

Viktoria Köln traf im letzten Heimspiel der Saison 2022/23 auf den VfL Osnabrück. Vor prächtiger Kulisse.

von Felix Stollenwerk (sto)

Vorletzter Spieltag in der Dritten Liga, letztes Heimspiel für Viktoria Köln! Am Samstagmittag (20. Mai 2023, 14 Uhr) spielten die Höhenberger ein letztes Mal im Sportpark Höhenberg. Eine „heimische Kulisse“ entwickelte sich dank rund 4000 mitgereisten Fans des VfL Osnabrück dennoch nicht.

Denn während es für die Viktoria in den verbleibenden beiden Ligaspiele lediglich darum geht, den erreichten Punkterekord (55 Zähler) weiter auszubauen, kämpft Osnabrück nach wie vor um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Mit einem 2:0-Erfolg sind die VfL-Akteure ihrem Ziel ein großes Stück näher gekommen.

Viktoria gegen Osnabrück auf bestem Drittliganiveau

Vor dem Spiel verabschiedete Viktoria Köln die Spieler, die den Verein am Saisonende verlassen werden. Unter anderem wurden Mike Wunderlich und Marcel Risse geehrt, die den Verein jahrelang prägten. Auch bei ihren Auswechslungen wurden sie mit Standing Ovations bedacht.

Alles zum Thema Marcel Risse

In der ersten Halbzeit waren zunächst die Gäste spielbestimmend. Angepeitscht von den vielen mitgereisten lila-weißen Fans war die VfL-Offensive um einen frühen Führungstreffer bemüht. Die Chancen von Kunze (19. Minute), Engelhardt (24./27.) und Simakala (29.) entschärfte jedoch entweder die Viktoria-Defensive oder der Ball flog am Kasten von Keeper Ben Voll vorbei.

Nach einer halben Stunde fanden dann auch die Hausherren besser in die Partie auf höchstem Drittliganiveau. Immer wieder war es der scheidende Marcel Risse, der in der Offensive für Akzente sorgte.

Doch auch die Kölner kamen nicht zum Torerfolg. Entsprechend ging es nach 45 Minuten mit 0:0 in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit zwang Niemann Viktoria-Keeper Voll zu einer Glanzparade (54.). Auf der anderen Seite schob der eingewechselte Kölner Stürmer Robin Meißner den Ball nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei (55.).

Platzverweis leitet Viktoria-Niederlage ein

Dann versäumte es zunächst Marseiler (56.) und wenig später Wunderlich (59.) Überzahlsituationen vernünftig auszuspielen, um so die Kölner Führung zu erzielen. Nach einem Offensivlauf versuchte dann der bereits verwarnte Jamil Siebert einen Elfmeter zu schinden, wurde aber stattdessen mit der Gelb-Roten Karte für seine Schwalbe belegt (62.).

Nur wenig später war es Robert Tesche, der die VfL-Tür in Richtung 2. Bundesliga weit aufstieß. Nach Ecke stieg er am höchsten und nickte zur 0:1-Führung für die Gäste ein (68.).

Folglich kontrollierte Osnabrück das Spiel in Überzahl und war darauf bedacht, den Sieg nach Hause zu bringen. Nach einem mustergültigen Dribbling von Ba-Muaka Simakala gegen drei Kölner entschied Henry Rorig aus kurzer Distanz die Partie (84.).

Viktoria Köln trifft am letzten Spieltag am kommenden Samstag (27. Mai 2023) auf den 1. FC Saarbrücken und kann dem VfL Osnabrück dort noch Schützenhilfe im Rennen um den Aufstieg leisten. Lila-Weiß muss zu Hause gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund ran und will an der Bremer Brücke eine Aufstiegsparty feiern.