Wieder vorzeitig rausKainz bleibt Kölns Krisen-Kapitän – „Ist ein Rückschlag“

1. FC Köln gegen Werder Bremen: Florian Kainz (Köln) nach der Niederlage enttäuscht

Enttäuschung nach dem Schlusspfiff: Florian Kainz (1. FC Köln) schaut nach dem 0:1 gegen Werder Bremen am 16. Februar 2024 ins Leere.

Er hadert, er flucht, er kämpft – doch seine Form findet Florian Kainz in dieser Saison bisher nicht. Auch beim 0:1 gegen Bremen stand Kölns Kapitän nicht über 90 Minuten auf dem Platz.

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

Diesmal war nach 67 Minuten Schluss für Florian Kainz (31). Der Kapitän des 1. FC Köln wurde bei der 0:1-Pleite gegen Bremen von Justin Diehl (19) ersetzt. Wohl auch, weil Kainz nach einem Disput mit Werders Romano Schmid schon Gelb gesehen hatte und nach weiteren harten Zweikämpfen die Ampelkarte vermieden werden sollte.

Doch Kainz konnte auch erneut spielerisch nicht überzeugen. Dabei versuchte er alles: Grätschen, anfeuern, Stirn-an-Stirn-Zoff mit Schmid. Aber mit dem Ball gelingt dem Österreicher in dieser Spielzeit nicht so viel.

1. FC Köln: Kapitän Kainz fast nie 90 Minuten auf dem Platz

So bleibt es dabei: Kainz ist kein Kapitän für 90 Minuten. Der 31-Jährige hat in dieser Saison erst fünf Spiele über 90 Minuten absolviert, unter dem neuen Trainer Timo Schultz (46) noch keins über die komplette Spielzeit. In der heißen Endphase, der Crunchtime, ist er also gar nicht mehr auf dem Platz.

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Zum Vergleich: der 19-jährige Max Finkgräfe machte unter Schultz fünf Spiele über 90 Minuten, nur gegen Frankfurt wurde er nach 89 Minuten ausgewechselt. Verteidiger Jeff Chabot (26) spielte immer durch, nur gegen Bremen fehlte er gelbgesperrt. Auch Kollege Timo Hübers (27) hat bis auf das Hoffenheim-Spiel, wo er erkrankt fehlte, immer durchgespielt.

In der gesamten Bundesliga gehört Kainz zu den Kapitänen, die am wenigsten spielen. Nach der Niederlage gegen Bremen war er restlos bedient: „Wir wollten für uns die Punkte holen, das ist uns leider nicht gelungen und das ist sehr enttäuschend. Es ist ein Rückschlag. Die letzten Spiele haben wir immer gepunktet, haben Schritte nach vorne gemacht. Jetzt ist es ein kleiner Dämpfer.“

Alles schlechtreden will er aber nicht: „Dass es gar nicht funktioniert hat, würde ich nicht so sagen. Wir hatten unsere Chancen, keine Vielzahl. In der ersten Halbzeit muss ich ruhiger bleiben, den Ball vielleicht noch annehmen. Da stehe ich relativ alleine vor dem Tor. Das war ein Spiel, das man nicht verlieren muss.“

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Doch wie kann es besser werden? Wie kann der FC mehr Chancen rausarbeiten und mehr Tore erzielen? „In der Situation, in der wir sind, wenn wir da nicht so viele Chancen haben, müssen wir versuchen, noch konsequenter und konzentrierter zu sein“, so Kainz.

Der Kapitän blickt jedenfalls ohne Furcht in die Zukunft, am Samstag steht das Duell beim starken VfB Stuttgart an, dann kommt Spitzenreiter Bayer Leverkusen: „Es sind immer schwierige Wochen, gerade in der Situation, in der wir sind. Natürlich sind Stuttgart und Leverkusen sehr gute Gegner. Wir werden uns gut vorbereiten und versuchen, Punkte zu holen. Jeder Punkt tut uns gut. Wir werden aber nicht hinfahren und Angst haben.“