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Dreier gegen HSVDoppel-Rot & fünf Treffer: FC feiert wilde Party

Am Sonntag traf der 1. FC Köln daheim auf den Hamburger SV. Es war ein packendes Duell der beiden Bundesliga-Aufsteiger.

Tollhaus Müngersdorf! Der FC feierte am Sonntag (2. November 2025) einen am Ende klaren 4:1-Heimsieg gegen den Hamburger SV. Doch so klar war es lange Zeit gar nicht – trotz doppelter Überzahl. Zwei HSV-Profis waren mit Gelb-Rot vom Platz geflogen.

Doch am Ende erklang „Et Trömmelche“ völlig verdient viermal. Der FC jubelt über einen ganz wichtigen Sieg gegen den Mitaufsteiger, kann Hamburg in der Tabelle distanzieren. Köln sprang erstmal auf Rang 6 mit 14 Punkten, der HSV ist nach neun Spieltagen mit acht Punkten auf Platz 13.

1. FC Köln: Ache und Kainz treffen gegen HSV

Der FC startete mal wieder mit einem neuen Gesicht: Im Vergleich zum Pokal-Aus gegen den FC Bayern München (1:4) unter der Woche nahm Kwasniok fünf Wechsel in der Startformation vor: Marvin Schwäbe rückte wieder ins Tor, Cenk Özkacar, Denis Huseinbasic, Florian Kainz und Linton Maina waren von Beginn an dabei.

Kainz war bei seinem Startelf-Debüt auch gleich einer der Auffälligsten. Der FC erarbeitete sich schnell gute Chancen. Nach 25 Minuten dann das verdiente 1:0! Hatte Trainer Kwasniok vor dem Spiel über Kainz noch gesagt, dass es für den 33-Jährigen noch zu früh sei, nur an der Copacabana zu kicken, tanzte er mit der HSV-Abwehr (ungewollt) Samba. HSV-Spieler Sambi Lokongo rutschte aus, Kainz ergatterte den Ball, zog aber nicht gleich ab, dann schoss er Vuskovic an den Rücken, Mainas Nachschuss wurde geblockt, den dritten Versuch versenkte Ragnar Ache zur Führung.

Ache lässt es krache! Knoten geplatzt! Nach seinem ersten Tor im Pokal gegen die Bayern legte der Stürmer gegen den HSV nach. Mit 1:0 ging es in die Kabine, eigentlich zu wenig bei 11:4 Torschüssen. Zudem lief der FC 59,8 Kilometer, der HSV nur 55,6 – so sah es so aus, als hätte der FC beinahe einen Mann mehr auf dem Feld.

Im zweiten Abschnitt wurde es turbulent, nachdem später angepfiffen wurde, weil einige HSV-Chaoten zündelten. Kwasniok brachte Sebulonsen für Schmied. Nach 48. Minuten wurde Maina am Strafraum gelegt, den Freistoß zirkelte Kainz aus 18 Meter ins obere Eck - 2:0! Nur zwei Minuten später wurde ein HSV-Treffer sechs Minuten gecheckt, aufgrund eines Fouls wurde der Treffer nicht gegeben.

Das 1:2 von Jean-Luc Dompé zählte dann (61. Minute). Da sah Gegenspieler Jakub Kaminski nicht ganz so gut aus. Kwasniok brachte dann Said El Mala, Dominique Heintz und Tom Krauß für Maina, Kainz und Johannesson in die Partie (66.). Auch Marius Bülter kam rein (73. für Ache). 

Hamburgs Immanuel Pherai sah dann innerhalb von zwei Minuten Gelb-Rot. Erst foulte er Huseinbasic, um einen Konter zu unterbinden, dann trat er Lund übelst um – er wurde von Schiedsrichter Daniel Schlager unter die Dusche geschickt (80.). Nur zwei Minuten später flog auch der Hamburger Fabio Vieira mit Gelb-Rot vom Platz.

Trotz Überzahl wurde es eine knifflige Schlussphase, Bülter hatte das 3:1 auf dem Fuß, zog aber zu zaghaft ab. Es gab zwölf Minuten Nachspielzeit. Remberg kam sogar noch zur dicken Ausgleichs-Chance. Doch quasi im Gegenzug machte El Mala den Deckel drauf (90.+4). Kaminski hatte nach feinem Flügellauf perfekt aufgelegt. Kaminski machte dann in der 90.+9 das 4:1 selber, diesmal legte El Mala auf – Kölns Speed-Duo unaufhaltsam!

Der FC startete mit folgender Elf gegen den HSV: Schwäbe – Schmied, Martel, Özkacar – Kaminski, Johannesson, Huseinbasic, Lund – Kainz – Maina, Ache

Weiter geht es für die Kölner am Samstag, 8. November 2025, mit dem Top-Spiel bei Borussia Mönchengladbach. Danach geht es in die Länderspielpause.