„Fast vom Stuhl gefallen“Toni Kroos teilt Kwasniok-Ärger

Toni Kroos hat in der neuesten Folge seines Podcasts „Einfach mal Luppen“ über eines der aktuellen Aufreger-Themen aus der Bundesliga gesprochen und seine Meinung deutlich erkennen lassen.

von Béla Csányi  (bc)

Lukas Kwasniok (44) ist die Traum-Premiere in der Bundesliga geglückt: Der späte 1:0-Sieg bei Mainz 05 bescherte dem neuen Trainer am 1. Spieltag direkt die ersten drei Punkte der Saison mit dem 1. FC Köln.

Der FC-Coach sorgte rund um das Gastspiel beim Vorjahres-Sechsten allerdings nicht nur mit seinem international gefeierten Outfit für Aufsehen. Auch der Auftritt auf der vorigen Pressekonferenz wurde bereits viel beachtet.

Toni und Felix Kroos sind sich einig

Am Freitag (22. August 2025) fragte EXPRESS.de in der Medienrunde bei Kwasniok nach, was er vom im deutschen Profi-Fußball neu eingeführten „Handshake-Dialog“ halte.

Dabei kommen die Kapitäne und Trainer der Teams 70 Minuten vor Anstoß zum kurzen Austausch mit dem Schiri zusammen. Mehrere Protagonisten hatten sich darüber nach den ersten Eindrücken bereits beschwert. Kwasniok schlug umgehend in die gleiche Kerbe, schimpfte schon mitten in der Frage: „Alles Kokolores!“ (zu sehen im Video oben).

Der FC-Trainer plädierte sogar für ein schnelles Ende der Neuerung: „Das ist wieder eine nette Idee, aber ich habe auch ganz viele Ideen, die sich im Nachhinein als falsch herausstellen. Es wäre schon ganz cool, wenn man das direkt wieder einkassieren würde.“

Das Argument von Trainern wie Kwasniok oder Bundesliga-Kollege Frank Schmidt (51) vom 1. FC Heidenheim: Der Zeitpunkt des Austausch-Termins fällt genau in jene Phase, in der die Trainer vor dem Aufwärmen ihre Ansprache an die Mannschaft halten.

Die Klubs müssen nun für einen neuen Termin mit offenbar überschaubarem Mehrwert die teils über Jahre angewöhnten Abläufe anpassen. 

Weltmeister Toni Kroos (35) bleibt diese Anpassung erspart, es läuft die zweite Spielzeit nach dem Karriereende des erfolgsverwöhnten ehemaligen Mittelfeld-Stars von Real Madrid. Den Ärger über die Einführung des Handshake-Dialogs teilt Kroos dennoch. 

Toni Kroos gibt Schiedsrichter Espen Eskas die Hand.

Toni Kroos reichte zu aktiven Zeiten der Handshake mit dem Schiedsrichter während des Spiels und nach Abpfiff.

„Da bin ich ja fast vom Stuhl gefallen“, berichtete Kroos in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“ über den Moment, als er von der Neuerung in den deutschen Profi-Ligen und dem DFB-Pokal erfahren habe. Über einen Einspieler der Aussage von Kwasniok sagte er: „Er hat es eigentlich schon beantwortet.“

Bruder Felix Kroos (34) sah es genauso. Er merkte an, dass das vorab Gesagte in der Hitze des Spiels sofort wieder vergessen werde. „Das hat überhaupt keinen Effekt und keinen Wert“, befand der frühere Bundesliga-Profi.