Trotz kurzfristigem FC-AusfallKölner Transfer-Plan geht direkt auf

Der 1. FC Köln feiert einen Start nach Maß in der Bundesliga. Trainer Lukas Kwasniok dürfte sich freuen, dass sein Transfer-Plan direkt aufgegangen ist.

von Béla Csányi  (bc)

Mit einem Traumstart hat sich der 1. FC Köln in der Bundesliga zurückgemeldet! Das späte 1:0 bei Mainz 05 war das wichtige Zeichen zum Auftakt: Die starken Eindrücke aus der Saisonvorbereitung bestätigen sich auch auf Wettkampfniveau.

Nachdem der FC beim Wackel-Auftritt im DFB-Pokal bei Jahn Regensburg noch größere Probleme gezeigt hatte, war die Mannschaft bei Europapokalteilnehmer Mainz 05 auf den Punkt da. Köln hielt die Null und spielte die Überzahl mit dem Siegtor zum Ende der regulären Spielzeit geduldig aus.

FC in einer Statistik klar vorne

Der Blick in die Statistiken zeigte Vorteile für Mainz 05 etwa bei den Torschüssen (19:12), gewonnenen Zweikämpfen (59 %) und minimal beim Ballbesitz (51 %).

Doch beim Vorjahres-Sechsten konnte der FC auch mit einer Qualität punkten, die sich Trainer Lukas Kwasniok (44), am Sonntag im FC-Trikot an der Seitenlinie ausdrücklich gewünscht hatte.

Der neue Coach wollte bei seinen Neuzugängen vor allem das Tempo im Kader anheben. Kwasniok, dessen Stil auf hoher Intensität und vielen Läufen basiert, fehlte es an Sprintern im Team. Sportdirektor Thomas Kessler (39) erfüllte ihm diesen Wunsch ganz offensichtlich genau wie erhofft.

Die Statistiken der Bundesliga weisen immerhin vier Kölner unter den 30 schnellsten Spielern des 1. Spieltags aus. Drei davon kamen in diesem Sommer. Der Wert wird umso anschaulicher beim Blick auf den Gegner: In Danny da Costa (32) folgt der schnellste Mainzer erst auf Rang 32.

Mit Tempovorteilen will der FC sich in der Bundesliga auch gegen etablierte Gegner wie eben Mainz behaupten, die ersten 90 Minuten der Saison lieferten daher in den Statistiken schon mal Anschauungsunterricht, wie es gehen soll.


Die FC-Sprinter am 1. Spieltag:

  1. Said El Mala: 34,38 km/h
  2. Sebastian Sebulonsen: 33,66 km/h
  3. Joel Schmied: 33,47 km/h
  4. Jakub Kaminski: 33,26 km/h

In den anderen acht Spielen zogen zudem auch nur drei Spieler noch mehr Sprints an als FC-Leihgabe Jakub Kaminski (23), der 27 Mal in höchstem Tempo über den Platz flitzte. Bei einem seiner Sprints drohte er Paul Nebel (22) derart zu entwischen, dass der Mainzer sich für eben jenes Foul entschied, das ihm die Rote Karte wegen Notbremse einbrachte.

Kwasniok durfte sich daher nicht bloß über das Ergebnis, sondern auch viele Details aus dem Spiel in Mainz freuen. Dass in Linton Maina (26) der schnellste FC-Sprinter aus der bislang letzten Bundesliga-Saison 2023/24 kurzfristig verletzt fehlte, konnten die Kollegen per Vierer-Staffel kompensieren.