Stimmen zur Pleite in Abstiegs-EndspielFC komplett bedient: „Absoluter Scheiß-Nachmittag“

Die FC-Spieler Jeff Chabot und Denis Huseinbasic sind nach der Niederlage gegen Darmstadt enttäuscht.

Die FC-Spieler Jeff Chabot und Denis Huseinbasic sind nach der Niederlage gegen Darmstadt am Samstag (20. April 2024) enttäuscht.

0:2-Niederlage im Abstiegs-Endspiel gegen Darmstadt, Wut von den Fans, der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte rückt immer näher. Hier findest du die Stimmen des 1. FC Köln nach der bitteren Pleite.

Das war ein spielerischer Offenbarungseid! Der 1. FC Köln hat das Abstiegs-Endspiel gegen Darmstadt 98 am Samstag (20. April 2024) mit 0:2 verloren.

Zwar war der Willen der Mannschaft von Trainer Timo Schultz nicht abzusprechen, fußballerisch hat das Team an diesem Samstagnachmittag aber fast alles vermissen lassen, wie auch die EXPRESS.de-Einzelkritik zeigt. Keller-Konkurrent Bochum verlor zeitgleich in Wolfsburg (0:1), Mainz kann aber am Sonntag mit einem Sieg in Freiburg auf sieben Zähler davon ziehen. Die Stimmen zum FC-Debakel gegen den Tabellenletzten aus Darmstadt liest du hier:

Mark Uth: „Sehr, sehr schlechter Auftritt“

FC-Comebacker Mark Uth (32): „Wir verlieren hier mit einem sehr, sehr schlechten Auftritt zu Hause gegen Darmstadt. Das Spiel mussten wir unbedingt gewinnen. Wir sind sehr, sehr enttäuscht. Auch die Art und Weise ... Wenn du Angst hast zu verlieren, dann wird es schwierig, irgendwann mal ein Spiel zu gewinnen. Wir hatten Angst, den Ball zu fordern, wir wollten den Ball nicht haben und haben nicht den Fußball gespielt, den wir normalerweise spielen können. Im Training spielen wir manchmal ein Tiki-Taka, bei dem ich mir denke: Wahnsinn. Und dann gehen wir hier raus und haben Angst. Das ist ein ganz bitterer Abend heute.“

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Köln-Trainer Timo Schultz (46): „Wir hatten ein Spiel auf Augenhöhe und haben es nicht geschafft, uns klare Chancen rauszuspielen. Es fehlte letztendlich die Überzeugung, vom Start an, das Ding hier auf jeden Fall zu ziehen. In allen Aktionen hat man gemerkt, dass ein bisschen Angst mitschwingt. Tolles Stadion, tolles Publikum, wir wissen, dass wir eigentlich die Energie kriegen und trotzdem haben wir es heute nicht auf den Platz gekriegt. Das ist ein Vorwurf, den müssen wir uns gefallen lassen. Unser gefährlichster Spieler war heute Jeff Chabot, der in jeder Minute des Spiels verkörpert hat, dass er unbedingt gewinnen will. Ansonsten haben wir es nicht geschafft, an unsere Leistungsgrenze zu kommen, vielleicht den Hebel umzulegen und den Druck mal beiseite zu schieben.“

FC-Geschäftsführer Christian Keller (45): „Das war ein bitterer Auftritt von uns gegen einen überschaubar guten Gegner. Wir haben uns 95 Minuten nicht getraut, Fußball zu spielen. Da hat der Kopf auch wieder eine Riesen-Rolle gespielt. Ich hätte mir erhofft und erwartet, dass wir deutlich befreiter spielen. Das haben wir leider nicht hingekriegt. Die ersten 15, 20 Minuten waren noch ganz ok, aber dann war einfach die Angst vor dem Verlieren zu groß. Die Bereitschaft war da, aber die Fähigkeit, das, was an Plan mitgegeben wurde, umzusetzen, war nicht da. Deshalb war das größtenteils nur Stückwerk, was wir hier abgeliefert haben. Dann muss man schon sagen: Heute war das qualitativ nicht ausreichend. Grundsätzlich kann die Mannschaft es besser, aber sie bringt es leider nicht auf den Platz.“

Köln-Verteidiger Timo Hübers (27): „15 Minuten nach Abpfiff ist es schwer, die richtigen Worte zu finden, da das Ergebnis natürlich eine große Enttäuschung ist. Nicht nur bei den Fans, sondern auch bei uns intern. Wir wollten mit einem Sieg natürlich unbedingt dranbleiben. Das ist und nicht gelungen. Uns fehlt der letzte Mut, die letzte Entschlossenheit im Eins gegen Eins und in den Offensivzweikämpfen. Da ist uns das Herz ein bisschen in die Hose gerutscht. Das erste Tor nach einer Ecke war ärgerlich, aber man muss auch sagen, dass wir Darmstadt nicht hinten reingedrückt haben. Da haben schon noch ein paar Komponenten gefehlt. Dass solche Spiele keine fußballerischen Leckerbissen sind, weiß denke ich jeder, der mit Fußball zu tun hat. Trotzdem müssen wir zu Beginn mutiger sein, die Darmstädter weiter nach hinten drängen. Es war ja nicht nur für die Fans, sondern auch für uns ein absoluter Scheiß-Nachmittag.“