Der 1. FC Köln steckt mitten in der Vorbereitung auf die kommende Bundesliga-Saison. Ragnar Ache sucht dabei noch seinen Rhythmus, das erhöht noch einmal die Dringlichkeit eines neuen Stürmers.
„Muss ich verarbeiten“Neuzugang noch in der Findungsphase – FC auf Stürmer-Suche, kommt Bülter?

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Ragnar Ache hat beim 1. FC Köln noch mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen.
Es war ein überzeugendes Testspiel gegen eine zugegeben bessere B-Mannschaft von Premier-League-Absteiger Leicester City. Doch die Partie lieferte Lukas Kwasniok wichtige Erkenntnisse für das weitere Vorgehen.
Dabei hat der FC-Trainer bereits viel Gutes gesehen, die meisten Neuzugänge machen einen starken Eindruck und dürfen sich große Hoffnungen auf einen Startelfplatz beim Saisonauftakt machen.
Ragnar Ache sucht noch seinen Rhythmus beim FC
Isak Johannesson schickt sich an, die Chefrolle im Mittelfeld zu übernehmen. Sebastian Sebulonsen dürfte nach den ersten Eindrücken erst einmal die Nase vorn gegenüber Jusuf Gazibegovic haben. Jakub Kaminski wird sich mit Said El Mala um die Position links offensiv streiten und Tom Krauß entpuppt sich als wertvolle Alternative für die Dreierkette.
Nur ein Sorgenkind gibt es aktuell. Ragnar Ache hat seine Rolle im FC-System noch nicht so recht gefunden. Im Training agiert er oft noch zu passiv, gegen die Engländer wirkten viele Aktionen unrund. Er fiel fast als Einziger ein bisschen ab.
„Es ist die erste Mannschaft, wo ich niemanden kannte. Neuer Trainer, neue Taktik – das muss ich alles noch ein bisschen verarbeiten“, bat Ache während des Trainingslagers in einem FC-Video um etwas Geduld: „Ich bin jemand, der viel nachdenkt.“
Zu seiner Entschuldigung kann man sagen, dass ihm ganz vorne die Unterstützung gefehlt hat, weil Imad Rondic als zweiter Stürmer hinter Ache aufgeboten wurde. Diese Rolle soll künftig ein offensiver Außen mit Vorbereiter-Qualitäten übernehmen.
„Die Verbindung zu den vordersten Spielern war nicht optimal, weil es zwei Stürmer waren. Dann fehlt ein Verbindungsspieler im Mittelfeld“, nahm Kwasniok seinen Angreifer in Schutz.
Doch die ersten Eindrücke erhöhen gleichzeitig nochmal die Dringlichkeit einer weiteren Verstärkung im Sturm. Denn aktuell ist Ache die unumstrittene Nummer eins in der Spitze.
Und diese muss in der Bundesliga konstant liefern, wenn sich der FC im äußerst engen Mittelfeld, wo oft wenige Prozentpunkte über Sieg oder Niederlage entscheiden, behaupten will. Thomas Kessler prüft derzeit mehrere Optionen.
Eine davon ist Marius Bülter, das Interesse ist nach EXPRESS.de-Informationen verbrieft. Der „Kicker“ spricht sogar davon, dass „der Transfer des Stürmers wohl bevorsteht“. Ganz so weit ist es dann aber doch noch nicht. Alle drei Parteien stehen einem Wechsel zwar grundsätzlich offen gegenüber, von einer finanziellen Einigung kann aktuell aber noch keine Rede sein.
Bülter kann sich den Wechsel nach Köln aber gut vorstellen. Bei der TSG läuft sein Vertrag 2026 aus und die Kraichgauer machen keine Anstalten, diesen zu verlängern. In Köln hätte er mindestens zwei Jahre Planungssicherheit und deutlich weniger Konkurrenz in der Offensive.
Der Bundesliga-Routinier ist allerdings auf Linksaußen (wo jetzt schon ein Überangebot besteht) oder als zweiter Stürmer (was in Kwasnioks 3-4-3 bzw. 3-4-2-1 nicht vorgesehen ist) am stärksten. Um andere Kandidaten wie Willem Geubbels (St. Gallen) oder Michael Gregoritsch (SC Freiburg) ist es ruhig geworden.