Der Rosenmontagszug im Kölner Rhein-Energie-Stadion ist aufgrund des Ukraine-Krieges abgesagt. Dennoch werden 20 Persiflage-Wagen in der Stadt aufgestellt. EXPRESS.de enthüllt den Wagen des 1. FC Köln.
Motto-Wagen enthüllt1. FC Köln ruft zur Teilnahme an Friedens-Demo auf – Baumgart reist in die Heimat
Copyright: imago images/Beautiful Sports
Anthony Modeste als Zoch-Figur. Aufgrund des Politik-Vorschlags, die FC-Trainingsstätte neben einen Frischemarkt nach Marsdorf zu verlegen, köpft der FC-Star einen Salatkopf.
Es ist eine schwere Zeit für den Kölner Karneval: Nicht nur die anhaltende Corona-Pandemie, sondern auch der Kriegsausbruch in der Ukraine schlägt bei den Jecken im Rheinland aufs Gemüt – und hat viele zu einem Umdenken bewogen. Vielerorts fallen die Feierlichkeiten eher verhalten aus. Der für Rosenmontag (28. Februar 2022) im Kölner Rhein-Energie-Stadion geplante Zoch wurde zudem vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen abgesagt.
Dennoch werden die 20 Persiflage-Wagen ab Montag in Köln zu sehen sein. Das Fest-Komitee wird die Wagen im Stadtgebiet aufstellen – wo genau, wird noch nicht verraten. EXPRESS.de erhielt aber bereits vorab einen Blick auf den Themen-Wagen zum 1. FC Köln, der erst vor Kurzem fertiggestellt wurde!
1. FC Köln: Steffen Baumgart als Marktschreier auf Karnevalswagen
Dass FC-Trainer Steffen Baumgart (50) seine Profis in schöner Regelmäßigkeit an der Seitenlinie zum Sieg schreit, ist ja bekannt. Aber am Rosenmontag wird er plötzlich zum Markt-Schreier! Torjäger Anthony Modeste (33) köpft derweil keinen Ball ins Tor, sondern ’nen Kappes. Und Offensiv-Star Mark Uth (30) versucht sich an einem Fallrückzieher mit einer Gurke.
Copyright: Daniela Decker
Auf dem FC-Persiflagewagen wird Trainer Steffen Baumgart zum Marktschreier, Mark Uth fühlt sich wie im Gurkenspiel und Anthony Modeste köpft ’nen Kappes.
Die Auflösung ist ebenso lustig wie hintersinnig: Der zu bestaunende Persiflage-Wagen mit den FC-Stars nimmt den von Oberbürgermeisterin Henriette Reker (65) favorisierten Bau des neuen FC-Trainingszentrums neben einem neuen Großmarkt in Marsdorf aufs Korn.
1. FC Köln schränkt karnevalistische Aktivitäten ein
Bei dem eigentlich im Kölner Stadion geplanten Zoch wäre auch der FC mit einer Delegation vertreten gewesen. Nun können die Fans zumindest den Wagen in der Stadt betrachten und auf einzelne Spieler wie Benno Schmitz oder Florian Kainz bei der Friedens-Demonstration hoffen.
Der FC lädt dazu ein, sich am Montag ab 9.30 Uhr auf der Grünfläche an der Straße „Sachsenring“/„Karthäuserhof“ aufzustellen und anschließend gemeinsam zum Chlodwigplatz zu gehen, wo der Friedenszug starten wird. Neben Partnern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird auch der gesamte FC-Vorstand die Gruppe begleiten.
Steffen Baumgart wird nicht an der Demo durch die Kölner Innenstadt teilnehmen. Der FC-Trainer, der sich nach dem 1:1-Unentschieden bei Greuther Fürth noch demonstrativ einen FC-Orden umgehängt hat, reist in die Heimat. Der Coach schaut sich am Sonntagnachmittag noch die Partie Augsburg gegen Dortmund vor Ort an, ehe er von dort weiter nach Berlin fährt.
Die Eskalation im Ukraine-Konflikt hatte an Weiberfastnacht (24. Februar) den Karnevalsauftakt überschattet. Der FC erklärte daraufhin über seine Social-Media-Kanäle: „Wir sind fassungslos. Es herrscht Krieg auf europäischem Boden. Wir sind in Gedanken bei den Opfern und Betroffenen in der Ukraine. Aus Respekt vor den Geschehnissen in der Ukraine schränken wir unsere karnevalistischen Inhalte stark ein.“
Nun ruft Präsident Werner Wolf (64) die gesamte FC-Familie zur Teilnahme an der Friedens-Demo auf: „Auf dieser Veranstaltung möchte die FC-Familie gemeinsam mit den Kölner Bürgerinnen und Bürgern seine Solidarität mit der Ukraine ausdrücken. Außerdem zeigen wir durch die Teilnahme unsere Entschlossenheit, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und bei allem zu helfen, was durch diesen Krieg auf uns zukommt.“