Der Bundesligist Union Berlin muss auf Trainer Steffen Baumgart verzichten. Nach seiner Roten Karte gegen Frankfurt hat der DFB eine Sperre und eine Geldstrafe für den Coach verkündet.
Nach Mittelfinger und RotBaumgart-Urteil steht fest
Aktualisiert
Der DFB sperrt Union-Trainer Steffen Baumgart (53) nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Sonntag (21. September 2025) für eine Partie, das verkündete der Verband am Dienstag (23. September) in einer Mitteilung.
Zudem wird der 53-Jährige wegen seines Fehlverhaltens mit einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro belegt, das Urteil ist rechtskräftig. Der Trainer hatte während der Partie eine Papierkugel auf den Platz geschossen, Schiedsrichter Sven Jablonski (35) entschied sich anschließend für den Platzverweis.
Bundesliga: Steffen Baumgart fehlt ausgerechnet gegen Ex-Verein
Der DFB hatte im Nachgang der Partie eine Untersuchung gegen den Ex-FC-Trainer eingeleitet. Baumgart hatte kurz vor seiner Roten Karte eine Mittelfinger-Geste Richtung Spielfeld gezeigt – eine VAR-Entscheidung für Frankfurt passte dem Coach überhaupt nicht.
„Ich habe ins Leere geguckt, das ging in keine Richtung, also alles gut. Das war eine Emotion, die ich aufgrund des Videobeweises und der vorherigen Situation hatte“, sagte Baumgart nach der Partie. Nun steht fest, dass auch der DFB die Situation nicht zusätzlich bestraft.
In seiner Mitteilung schreibt der Verband: „Zu Gunsten von Trainer Baumgart hat das DFB-Sportgericht berücksichtigt, dass er sich nach dem Spiel in der Schiedsrichterkabine für sein Fehlverhalten entschuldigt hat. Straferschwerend fiel ins Gewicht, dass sein Verhalten zu weiteren Eskalationen, insbesondere auch aus dem Zuschauerbereich, hätte beitragen können.“
Der Mittelfinger brachte Baumgart keine zusätzliche Sperre ein. Warum? „Zudem war sein unmittelbares Vortatverhalten straferschwerend zu berücksichtigen. Nach einem verwandelten Strafstoß der Frankfurter Mannschaft in der 87. Spielminute zeigte Baumgart kurz den ausgestreckten Mittelfinger der rechten Hand in Richtung Spielfeld, wobei das DFB-Sportgericht davon ausging, dass Trainer Baumgart mit dieser unsportlichen Geste keine konkrete Person beleidigen wollte“, heißt es vom DFB.
Glück im Unglück also für Baumgart, doch wegen der Sperre verpasst der Union-Coach ausgerechnet die Partie am kommenden Sonntag (28. September) gegen seinen Ex-Verein, den HSV. Wer den Coach gegen die Hamburger an der Seitenlinie vertritt, ist noch nicht klar. Neben Co-Trainer Danilo de Souza (41) könnte auch der Ex-Kölner Kevin McKenna (45) die Mannschaft übernehmen.
Durch die Sperre darf sich Baumgart eine halbe Stunde vor und nach dem Spiel nicht im Innenraum des Stadions An der Alten Försterei befinden. Der 53-Jährige darf in diesem gesamten Zeitraum weder in die Kabine, noch in den Spielertunnel, zusätzlich darf er auch nicht mit der Mannschaft in Kontakt treten.