Eric Martel ist beim 1. FC Köln einer der absoluten Führungsspieler. Meldet der Kapitän der U21-Nationalmannschaft bald auch in Köln Ansprüche auf die Binde an?
„Muss das leider ausblenden“Martel verfolgt nächsten Köln-Gegner mit Sorgen – bald FC-Kapitän?

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Vertretungsweise hat Eric Martel beim 1. FC Köln schon die Kapitänsbinde getragen, wie hier am 11. April 2025 beim Spiel in Fürth.
Er gehört in einer wackligen Saison zu den wenigen Konstanten beim 1. FC Köln. Egal ob als fleißiger Abräumer vor der Abwehr oder als zentraler Mann in der Dreierkette, Eric Martel hat seine Leistungen über weite Strecken konstant abgerufen.
Der U21-Nationalspieler übernimmt trotz seines jungen Alters mehr und mehr Verantwortung und geht stets mit Einsatz und Willen voran. Vor dem vielleicht alles entscheidenden Heimspiel gegen Jahn Regensburg am Samstag (20.30 Uhr, Sky/Sport1 und im Liveticker auf EXPRESS.de) spricht Martel über das verkorkste Hannover-Spiel, den anvisierten Aufstieg und ein mögliches Kapitänsamt in der Zukunft.
Eric Martel: „Wenn wir das nicht mit Selbstvertrauen angehen können ...“
Eric Martel über ...
… die Leistung in Hannover: „Wir waren nicht wach. Ich kann mir selber nicht erklären, wieso. Wir hatten 15.000 Fans im Rücken und eine Mega-Chance für Klarheit zu sorgen. Wir waren aber im gewissen Situationen zu schlampig und mit dem Kopf nicht bei der Sache. Deshalb haben wir Probleme bekommen. Wir haben viel innerhalb der Mannschaft, aber auch mit dem Trainerteam gesprochen, woran es gelegen hat. Das sind wir in einem offenen Austausch.“
… die Diskrepanz zwischen Leistungen und Tabellenplatz: „Wir versuchen, in jedem Spiel unsere beste Leistung abzurufen. Das gelingt uns nicht so oft, aber wir haben gute Ergebnisse eingefahren. Wir können trotz allem mit einem positiven Gefühl in das Spiel reingehen, wir haben vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Wenn wir das nicht mit Selbstvertrauen angehen können, wer dann.“
… die Herangehensweise gegen Regensburg: „Es wird ein anderes Spiel, sie haben nichts mehr zu verlieren. Ich gehe davon aus, dass viele lange Bälle kommen werden und wir hinten stabil stehen müssen. Wir brauchen mit Ball gute Lösungen und müssen uns viel bewegen.“
… seine Regensburger Vergangenheit: „Ich verfolge noch alle Ergebnisse und es ist nicht schön für mich, dass sie am Wochenende absteigen können. In dem Spiel muss ich das aber leider ausblenden und beiseiteschieben.“
… die vertane Chance zu Hause aufzusteigen: „Es ist bitter für uns, aber so ist es jetzt. Wir müssen die drei Punkte holen. Mir ist es unter dem Strich egal, wo wir das eintüten, Hauptsache wir schaffen es. Das ist das Wichtigste.“
… das Ziel Aufstieg für ihn persönlich: „Ich bin genau aus diesem Grund im Sommer hier geblieben, um dieses Ziel zu erreichen. Ich versuche, voranzugehen und die Mannschaft mitzuziehen. Das ist uns bislang gut gelungen, wie ich finde. Vor der Saison hätten sicher nicht jeder gedacht, dass wir nach 31. Spieltagen ganz oben stehen. Wir sind so nah dran, deshalb wollen wir das jetzt auch unbedingt ziehen.“
… ein künftiges Kapitänsamt: „Ich bin von meinem Charakter her ein Leader-Typ. Ich versuche immer Verantwortung zu übernehmen, egal, ob ich die Binde trage oder nicht. Vom Typ her würde es also passen, aber Hübi macht es gut bei uns.“