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Nach Geißbockheim-VorstoßSchultz fordert von Stadt Köln: „Muss sich bewusst sein, was man möchte“

Nachdem die Stadt Köln auf den Vorstoß des 1. FC Köln zum Geißbockheim-Verbleib reagiert hat, schaltete sich am Donnerstag auch FC-Trainer Timo Schultz in die Diskussion ein.

von Tobias Schrader (tsc)

Der 1. FC Köln und das Geißbockheim gehören seit Jahr und Tag zusammen – in den vergangenen Jahren war es für Verein und Fans aber ein absolutes Nerv-Thema!

Nachdem die Ausbaupläne im Grüngürtel vorerst gescheitert waren, stand auch ein Umzug nach Marsdorf im Raum (Kosten bei rund 120 Millionen Euro). FC-Finanz-Boss Philipp Türoff (47) stellte aber klar: „Wirtschaftlich nicht machbar.“

EXPRESS.de-Leserinnen und -Leser haben klare Meinung zum Geißbockheim-Verbleib

So verkündete der Verein am Mittwoch (3. April 2024), dass das Geißbockheim auch in Zukunft die Heimat des 1. FC Köln bleiben werde, da eine gemeinsame Marsdorf-Finanzierung mit der Stadt nicht zustande kam.

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Die Stadt Köln reagierte in Person von Oberbürgermeisterin Henriette Reker (67), zeigte sich enttäuscht über den Vorstoß des FC: „Natürlich bedauere ich, dass sich der 1. FC Köln nach konstruktiven Gesprächen nun gegen Marsdorf entschieden hat.“

EXPRESS.de fragte seine Leserinnen und Leser deshalb noch am Mittwoch in einer Umfrage: „Der 1. FC Köln bleibt am Geißbockheim. Die richtige Entscheidung?“ Bis Donnerstagnachmittag (Stand 15 Uhr) wurden über 6000 Stimmen abgegeben.

Hier mehr lesen: 1. FC Köln verkündet Geißbockheim-Verbleib – Stadt reagiert enttäuscht

Das Ergebnis ist eindeutig: 61 Prozent entschieden sich für die Antwort „Auf jeden Fall! Der Standort war komplett unverhandelbar“. 24 Prozent votierten für „Nur dann, wenn der Klub auch die Ausbau-Genehmigung erhält“. Nur 14 Prozent sagten „Nein. Andere Standorte wären in Zukunft deutlich unkomplizierter gewesen.“

Hier noch an der EXPRESS.de-Umfrage zum Geißbockheim teilnehmen:

Am Donnerstag schaltete sich auch FC-Trainer Timo Schultz (46) in die Diskussion mit ein, nachdem er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfL Bochum (Samstag, 6. April, 15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXRPRESS.de) zum Standort Geißbockheim befragt wurde.

Timo Schultz zum Geißbockheim-Thema: „Reicht so nicht“

„Ich bin neu hier und habe noch nicht so viel Eindruck auf das Thema, auch was Marsdorf angeht. Man fährt hier auf das Gelände und alle, die die Allee entlang fahren, die spüren den Charme des Geißbockheims. Wir haben wirklich gute Bedingungen. In den letzten Jahren wurde infrastrukturell einiges getan, die Trainingsplätze sind ok“, sagte Schultz zu Beginn.

In den vergangenen zwei Jahren investierte der Klub bereits rund zehn Millionen Euro für Umbauarbeiten am Geißbockheim, um den „fast 40-jährigen Investitionsstau“, wie es Sport-Boss Christian Keller (45) betitelte, immerhin etwas abzubauen.

Alle FC-Trainer ab 2000

Sie standen beim 1. FC Köln an der Seitenlinie

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Aber auch wenn sich Schultz mit dem ersten Teil der Antwort noch recht zufrieden mit den Bedingungen gab, holte er im Anschluss zur Kritik aus – auch Richtung Stadt.

„Wenn man als Verein – der 1. FC Köln ist das Aushängeschild für die ganze Stadt – wachsen und wettbewerbsfähig sein will, dann reicht es so nicht. Wenn man sich den Jugendtrakt anschaut, wenn man die Anzahl der Plätze sieht, dann sind andere Vereine deutlich besser aufgestellt“, befand Schultz.

Der Trainer ist daher überzeugt: „Als Stadt muss man sich bewusst sein, was man möchte. Wenn man einen Verein haben will, der sportlich erfolgreich ist, dann ist da Unterstützung notwendig, in welcher Form auch immer, da bin ich nicht der richtige Ansprechpartner.“

Schultz hob zudem die „hervorragende“ Nachwuchsarbeit des FC hervor. Damit das in Zukunft aber so bleibt, „müssen sich die Bedingungen deutlich verbessern, um dauerhaft Spieler an den Profibereich heranführen zu können.“

Am Ende müsse der FC zusammen mit der Stadt „und vielleicht auch der Landesregierung“ eine Lösung finden. „Da bin ich dann komplett raus“, beendete der Trainer das Geißbockheim-Thema vorerst für sich. Den FC und die Stadt Köln wird der ewige Zankapfel aber noch sehr lange beschäftigen.