Emotionales FC-ThemaFunkel-Zukunft in Köln ungewiss: Forderung nach Bundesliga-„Kompromiss“

Friedhelm Funkel hat den 1. FC Köln in die Bundesliga geführt - darf er ihn dort auch halten? Diese Frage ist beim FC aktuell noch offen und bietet den Fans reichlich Stoff für Diskussionen.

von Béla Csányi  (bc)

Dieser Name bewegt den gesamten FC-Kosmos! Kaum hatte EXPRESS.de am Dienstagmorgen (20. Mai 2025) nach eurer Meinung zur Zukunft von Trainer Friedhelm Funkel (71) beim 1. FC Köln gefragt, flattern E-Mails und Kommentare bei Social Media im Minutentakt ein.

Funkel führte den strauchelnden FC mit zwei Abschluss-Siegen zum Aufstieg inklusive Zweitliga-Meisterschaft, erfüllte damit die im Kurzzeit-Vertrag vereinbarte Mission. Doch die unaufgeregte Art weckt neue Begehrlichkeiten, plötzlich ist ein Verbleib im Gespräch. Die Meinungen unserer Leserinnen und Leser gehen dabei auseinander.

Spannende Fan-Gedanken zum Trainerposten beim 1. FC Köln

„Der heilige Friedhelm sollte der heilige Friedhelm und Retter in der Not bleiben“, meldet sich Roland Graf und denkt dabei auch an den guten Ruf des FC-Feuerwehrmanns: „So wird er immer ein ehrenvolles Andenken haben.“

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Ähnlich sieht es auch Michel Birbaek, der in Richtung der Verantwortlichen fordert: „Funkel unbedingt aus dem Trainer-Tagesgeschäft raushalten. Dort wird er beschädigt und kann nicht mehr als gelassener ,elder statesman‘ einwirken. Das ist eine Trumpfkarte, die der FC noch brauchen wird.“

Ganz anders argumentiert Wilfried Koch, der Funkels Kurzauftritt als Bewerbungsschreiben für einen längeren FC-Job sieht: „Es ist an der Zeit, dass beim FC endlich mal wieder sportliche Kompetenz und auch Empathie Einzug halten. Was dies ausmacht, wurde in den letzten beiden Spielen sehr deutlich vor Augen geführt.“

Davon ist auch Ute Kiskalt überzeugt, sie schreibt: „Friedhelm Funkel ist der beste und richtige Trainer für den 1. FC Köln.“ Anna Lina Klandt und Monika Sentkowski schreiben ebenfalls kurz und bündig: „Friedhelm Funkel soll bleiben.“ In einer EXPRESS.de-Umfrage hatten sich unter rund 20.000 Teilnehmenden seit Sonntag übrigens 74 Prozent für einen Verbleib ausgesprochen.

In den vielen ausführlichen Einsendungen wird immer wieder auch die Forderung nach einem „Kompromiss“ aufgeworfen: Funkel soll in der Zeit der gewissen Instabilität auf Führungsebene übernehmen und für ein Jahr in der Bundesliga überbrücken, ehe das im Herbst zu wählende neue Präsidium eingearbeitet und voll handlungsfähig ist.

Eine Lösung, die nach Infos von EXPRESS.de durch die Bestätigung von Thomas Kessler (39) im Amt wahrscheinlicher geworden ist. Funkel könnte mit einem Vertrag über ein Jahr ausgestattet werden und mit seiner ruhigen Art den Übergang gestalten.


Weitere Fan-Meinungen zur Trainerfrage im Überblick:

  1. „Funkel hat seinen Job hervorragend gemacht – aber genau das war auch sein Job: kurzfristig retten, stabilisieren, aufsteigen. Diese Mission ist erfüllt. Für den nächsten Schritt, also den Klassenerhalt und idealerweise die Weiterentwicklung in der Bundesliga, braucht es vielleicht mehr als Routine und Erfahrung – vor allem eine klare Vision und Spielidee für die Zukunft.“ (Ishak Kilic)
  2. „Friedhelm Funkel wäre die zentrale Figur, die in der Lage wäre, diesen arg ramponierten Verein zu befrieden und wieder in die Spur zu bringen.“ (Rolf Stähler)
  3. „Man sollte auch in der neuen Saison beim FC mit Friedhelm Funkel weitermachen. Er ist ein Experte in dem Geschäft Bundesliga. Er geht auf die jungen Spieler ruhig und besonnen ein. Darüber hinaus ist er ein Taktik-Fuchs und weiß die Mannschaft in jeder Lage richtig einzustellen.“ (Hans-Jürgen Christ)
  4. „Er soll auf jeden Fall mindestens ein Jahr bleiben. Die Mannschaft vertraut ihm blind und er hat immer eine gute und einfach umzusetzende Spielidee, ohne tausend Laptops usw.“ (Michael Philipp)
  5. „Nichts gegen Friedhelm, aber er hat seine Schuldigkeit getan und den Effzeh zum Aufstieg geführt. Herrn Funkel aber gerne als Berater installieren, damit der FC mehr Fußballsachverstand in seinen Reihen hat. Als Trainer gerne jemanden, der frisches Blut und ein neues Knowhow in den Verein bringt.“ (Michael Peter)
  6. „Der Glücksbringer Friedhelm soll bleiben und die Jungs weiter so motivieren … Come on FC.“ (Manfred Krämer)
  7. „Herr Funkel sollte in der Führung des FC eine sportliche Leitung übernehmen. Als Trainer würde ich aber eher Urs Fischer präferieren.“ (Peter Schmitz)
  8. „Friedhelm Funkel soll erst mal übernehmen, dann kann der Vorstand gemeinsam mit Friedhelm Funkel einen passenden Trainer suchen. Wenn einer Ahnung hat, welcher Trainer zum FC Köln passt, dann Funkel.“ (Konrad Lansmann)
  9. „Wir danken Friedhelm für seine Verdienste zum Aufstieg, allerdings darf er unter keinen Umständen als Trainer in die neue 1. Liga-Saison gehen! Man sollte weder durch die Euphorie noch durch die rosarote Brille geblendet werden und glauben, dass Funkel die Lösung ist!“ (Thomas Dietermann)
  10. „Friedhelm Funkel ist für mich eine gute Wahl. Er hat gezeigt, was er kann und wenn ich die Spieler höre, glauben sie an ihn. Der Effzeh hat eben nur begrenzte Möglichkeiten. Ich hielte Funkel für den richtigen Mann, um eine Chance zu haben und danach die Klasse zu halten.“ (Peter Thelen)
  11. „Ich wäre für ein Verbleib von Friedhelm Funkel für eine Saison, damit der FC einen Ruhepol gerade im 1. Jahr der 1. Liga hat. Denn die 1. Liga ist ja nun mal eine andere Hausnummer.“ (Siegfried Bünte)

„Man sollte mit ihm ein Jahr weitermachen. Er stabilisiert und beruhigt den Verein in diesem Jahr und man hat genügend Zeit, um einen Perspektivtrainer zu verpflichten“, regt Björn Bendel an. Thomas Weber sieht das genauso: „Für ein Jahr einen Vertrag geben wäre okay, in diesem Jahr dann einen jungen Trainer finden, mit dem man in die Zukunft gehen könnte.“

Genau diesen Gedanken hatte am Montag auch schon der frühere FC-Stürmer Patrick Helmes geäußert. Er sagte im Podcast „Basler Ballert“: „Für den Moment wäre ein Trainertyp wie Friedhelm Funkel vielleicht gar nicht schlecht, der einfach alles wegmoderieren kann mit seiner Art und Weise, der beliebt ist bei den Fans.“