Kommentar zum 1:1 in WolfsburgFC-Wut verständlich: DFB bleibt unprofessionell und nicht transparent

Moritz Jenz (VfL Wolfsburg spielt den Ball mit der Hand, einen Elfmeter gab es aber nicht für den 1. FC Köln.

Eindeutiges Handspiel – oder doch nicht? Wolfsburgs Moritz Jenz bekommt den Ball von Kölns Florian Kainz im eigenen Strafraum an die ausgestreckte Hand. Der Pfiff von Schiedsrichter Sören Storks bleib aber am 27. Januar 2024 aus.

Der 1. FC Köln zeigte am Samstag beim VfL Wolfsburg eine beherzte Leistung, wurde am Ende aber nicht belohnt. Nach dem 1:1 war vor allem die Wut auf Schiedsrichter Sören Storks groß. Zu Recht. Ein Kommentar.

von Uwe Bödeker (ubo)

Fußball ist ein Millionengeschäft: Wer Titel gewinnt, kassiert, wer absteigt, verliert. Und so ein Gang in die 2. Liga kann gut und gerne mal über 50 Millionen Euro Verlust bedeuten.

Am Samstag (27. Januar 2024) wurde aber leider einmal mehr deutlich, dass der DFB und seine Schiedsrichter in diesem Geschäft unprofessionell und nicht transparent aufgestellt sind.

Handspiel in Wolfsburg: Keine Transparenz beim Videobeweis

In der 12. Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Kölns Florian Kainz in den Strafraum geflankt, Wolfsburgs Moritz Jenz verpasste es, den Ball mit dem Kopf zu klären und bekam ihn an den ausgestreckten rechten Arm.

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Jetzt kann man natürlich wieder in allen Variationen über diese Szene diskutieren: Unnatürliche Körperhaltung? Absicht? Oder doch angelegter Arm? Es wird viele Meinungen geben und kein eindeutiges Ergebnis.

Wo es aber ein eindeutiges Ergebnis gibt: In Sachen Videobeweis bleibt die Transparenz und Professionalität beim DFB weiter mehr als unterirdisch.

Kölns Sportchef Thomas Kessler wetterte nach dem Spiel in Richtung Schiedsrichter Sören Storks: „Ich habe es aus 50 Metern gesehen, er stand 20 Meter entfernt und hat es nicht gesehen. Warum?“ Was ihn noch viel mehr aufregte war, dass die Szene offenbar nicht vom VAR gecheckt wurde.

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In der Pause gingen die Kölner zu Storks, um ihn zu befragen. Die Antwort des Schiedsrichters war aus Kölner Sicht eine Frechheit. Laut Kessler sagte Storks, dass er nicht wüsste, was die Kölner meinten. Storks fragte sogar: „Welches Handspiel?“

Nach dem Spiel versuchte Storks dann zu beschwichtigen, natürlich sei die betreffende Szene vom Videoassistenten Daniel Siebert in Köln „gecheckt“ worden. Bei dem schnellen Check sei deutlich geworden, dass es sich nicht um ein strafbares Handspiel handeln würde. Die Frage ist nur: Warum hat Storks genau das nicht gegenüber den Kölnern in der Halbzeitpause erklärt?

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Stimmt das wirklich mit dem Blitz-Check? Bei dieser schlechten Kommunikation der Schiedsrichter bleibt zumindest die Vermutung, dass es nicht so gelaufen ist, wie es hätte laufen müssen.

In Sachen Videobeweis sollte der DFB endlich mit aller Offenheit agieren und schnell so professionell werden, wie es die Klubs in der Bundesliga und ihre Fans verdient haben.