Niemals geht man so ganz – der langjährige Bundesliga-Stürmer Pierre-Michel Lasogga hat sich diese Worte schon gut einen Monat nach seinem Karriereende zu Herzen genommen.
Knaller in FC-Staffel37 Tage nach Karriereende: Ex-Bundesliga-Torjäger spielt wieder Regionalliga
von Béla Csányi (bc)
Große Bühne für die vierte Liga! Während der Profi-Fußball in Deutschland noch eine letzte Woche in der Sommerpause steckt, rollt am letzten Juli-Wochenende jetzt auch in allen fünf Regionalligen der Ball.
Der Solo-Spieltag ist für die Spielklasse im Übergang zwischen Profi- und Amateurfußball eine willkommene Bühne – und hat passenderweise direkt eine große Geschichte geschrieben, die überregional für Aufsehen sorgt.
Mehrere bekannte Gesichter in der Regionalliga West
In der West-Staffel, in der auch Fortuna Köln und die U21 des 1. FC Köln vertreten sind, tauchte bei der Zweitvertretung von Schalke 04 am Samstag (26. Juli 2025) zunächst ein bekanntes Gesicht auf dem Spielberichtsbogen auf, später dann sogar auf dem Platz.
Pierre-Michel Lasogga (33) ist zurück! Der frühere Bundesliga-Stürmer (34 Tore in 128 Spielen) war in den vergangenen beiden Jahren schon für Schalke II auf Tore-Jagd gegangen, hatte am 19. Juni dann aber sein Karriereende verkündet.
„Der Tag ist gekommen. Ich nehme Abschied von meiner aktiven Karriere als Fußballer“, teilte der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler, der vor dem Wechsel zu den Knappen regelmäßig mit Verletzungen zu tun hatte, damals mit. Auf Schalke übernahm er nach dem Saison-Übergang das Amt als Co-Trainer seiner bisherigen Regionalliga-Kollegen.
Die Schalker Knappenschmiede teilte kurz vor dem ersten Saisonspiel beim SC Wiedenbrück (1:2) dann aber mit: „Pierre-Michel Lasogga rückt außerplanmäßig in den Spieltagskader, da Stürmer Bojan Potnar kurzfristig verletzt ausfällt. Lasogga steht heute vorerst wie gehabt als Co-Trainer an der Seitenlinie.“
Zunächst versuchte Lasogga also vom Spielfeldrand einzuwirken, in der Hoffnung auf den Ausgleich kam er in der 80. Minute dann aber sogar als Joker auf den Platz. Für einen Punktgewinn in Wiedenbrück reichte der Kurzauftritt allerdings nicht mehr.
Jubeln durfte daher ein anderer Stürmer, der sein Glück inzwischen an der Seitenlinie versucht: Wiedenbrück wird seit Jahresbeginn von Sascha Mölders (40) trainiert, der 103 Mal in der Bundesliga aufgelaufen war. Mit dem 2:1-Erfolg feierte er ein erfolgreiches Saison-Debüt.