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FC-Mitgliederrat attackiertTeam Adenauer beklagt fehlende Neutralität

Jetzt knistert es hinter den Kulissen beim 1. FC Köln gewaltig! Knapp einen Monat vor den Vorstandswahlen gibt es viele Befindlichkeiten. Im Mittelpunkt steht der Mitgliederrat.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Bisher verlief der Wahlkampf um die Spitze des 1. FC Köln relativ friedlich. Doch jetzt gibt es hinter den Kulissen die ersten gravierenden Verstimmungen. Grund: Der Mitgliederrat hat zu einem Stammtisch eingeladen.

Am Montag, 25. August 2025, wird im „12. Mann“ im Rhein-Energie-Stadion mit den Mitgliedern diskutiert, offene Fragen sollen rund einen Monat vor der Mitgliederversammlung besprochen werden.

Vor der Wahl: Wirbel um Stammtisch beim 1. FC Köln

In der Einladung vom Mitgliederrat heißt es: „Auf der Mitgliederversammlung werden sich drei Vorstandsteams der Mitgliedschaft zur Wahl stellen. Wir haben eines davon – das Team um Jörn Stobbe, Ulf Sobek und Jörg Alvermann – aus voller Überzeugung zur Wahl nominiert und möchten Euch gerne von unserem Findungsprozess, der sich über viele arbeitsintensive Wochen und Monate erstreckt hat, berichten. Wir haben zahlreiche Gespräche mit vielen Kandidatinnen und Kandidaten geführt und uns für diese drei Kandidaten entschieden: Wir sind uns sicher, dass dieses Vorstandsteam unseren Verein in den kommenden Jahren gut führen und gemeinsam mit uns Mitgliedern weiterentwickeln wird.“

Diese Einladung sorgte nach Informationen von EXPRESS.de für reichlich Ärger bei einem der anderen Teams, die antreten. Das Team um Sven Adenauer hat sich beschwert – auch schriftlich beim Mitgliederrat.

Die Vermutung: Der Mitgliederrat will auf der Veranstaltung Werbung für sein vorgeschlagenes Team machen. Dabei sei doch von allen Vereinsgremien im Vorfeld der Wahl Neutralität geboten. Das Gremium dürfe zwar die Kandidaten auswählen, müsse sich dann aber aus dem Wahlkampf raushalten.

Dass nun Monate nach dem Auswahlverfahren ein Themenabend einen Monat vor der Wahl organisiert wird, sei ein Unding und klarer Wahlkampf, so der Vorwurf der Adenauer-Seite.

Was zusätzlich für Verstimmungen sorgt: Der Mitgliederrat soll den Stammtisch am Verein vorbei organisiert und dazu selbstständig eingeladen haben. Der Vorstand wurde demnach nicht informiert und konnte die Veranstaltung, wie angeblich sonst üblich, nicht genehmigen. Die Kommunikationsabteilung des FC wurde dabei wohl auch übergangen.

Nach der Beschwerde des Adenauer-Teams hat der amtierende Vorstand um Werner Wolf das Vorgehen des Mitgliederrates rechtlich prüfen lassen. Das Ergebnis: Es gibt erhebliche rechtliche Bedenken, weil die Neutralität nicht gewahrt werden könnte.

Der Vorstand wird den Stammtisch am Montag also nicht genehmigen. Verbieten will man den Stammtisch aber auch nicht. Allerdings läge die volle Verantwortung jetzt voll beim Mitgliederrat. Im schlimmsten Fall könnte im Nachgang die Wahl am 27. September angefochten werden, weil der Mitgliederrat sich im Vorfeld nicht neutral verhalten habe.

Da stellt sich generell die Frage: Wie soll sich der Mitgliederrat neutral verhalten, wenn er das Stobbe Trio selber ausgewählt hat? Da ist ein Fehler im System …

Vom Mitgliederrat heißt es auf EXPRESS.de-Nachfrage, dass es dem Gremium selbstverständlich frei stehen muss, seine Mitglieder über seine Arbeit zu informieren und die Art und Weise sowie der verantwortungsvolle Umgang im Ermessen und in Verantwortung des Gremiums liegt. Eine Genehmigungspflicht liege entsprechend nicht vor. Dann könnte ja ein Vorstand die Kommunikation mit den Mitgliedern verbieten.

Zudem wolle man am Montag auf keinen Fall inhaltliche Wahlwerbung machen. Das Stobbe-Team wird nicht teil des Formates sein – jedem Mitglied – und somit auch allen Vorstandsteams – stand jedoch die Anmeldung am Stammtisch frei. Es würde lediglich über den Auswahlprozess berichtet und über weitere Themen, wie das Format der Veranstaltung, gesprochen.

Der Mitgliederrat will mit seinen Ausführungen am Montag auch dafür sorgen, dass die Versammlung am 27. September nicht so lange dauert, weil einige Themenfelder schon abgearbeitet werden und die Mitglieder umfassend informiert werden. Ansonsten müsste man auf der Versammlung noch ein paar Stunden mehr reden. So wird der Stammtisch am Montag stattfinden – auch wenn das dem Team Adenauer ein Dorn im Auge ist.