Der 1. FC Köln hat sich in den letzten Wochen nicht mit Ruhm bekleckert. Doch Kapitän Marvin Schwäbe wird bei der Kritik, die von außen kommt, deutlich.
FC-Kapitän wird deutlichSchwäbe: „Schade, dass das so gesagt wird!“
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Der 1. FC Köln musste sich mit einer weiteren Niederlage in die Winterpause verabschieden. Nach dem späten 0:1 von Union Berlin war der Frust bei vielen groß.
Kölns Vorsprung auf den Relegationsplatz ist innerhalb von sechs Wochen von acht auf vier Punkte zusammengeschmolzen, zum direkten Abstiegsplatz sind es noch fünf Zähler Abstand. In sechs Spielen gab es vier Niederlagen und zwei Unentschieden. Auf dem Platz konnte Köln dabei nie wirklich überzeugen.
Schwäbe will keine Mentalitäts-Debatte aufkommen lassen
Beim Spiel gegen Union Berlin fehlte vielen Zuschauerinnen und Zuschauern der allerletzte Wille beim FC. Kapitän Marvin Schwäbe sprach nach der Niederlage über die Situation: „Ich glaube, dass wir als Mannschaft alles an den Tag legen und versuchen, alles umzusetzen, was uns mit an die Hand gegeben wird.“
Eine Mentalitäts-Debatte will er gar nicht erst aufkommen lassen: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Willen absprechen. Dass wir jedes Mal versuchen, am Anschlag zu sein, ist klar. Dass nicht immer alles gelingt, ist auch klar. Natürlich hätten wir gerne ein paar Punkte mehr auf dem Konto. Da brauchen wir nicht drum herumzureden.“
Auch wenn es aktuell mit den Ergebnissen in die falsche Richtung läuft, will der Kölner Torwart nicht alles infrage stellen: „Die Fans sehen auch, dass wir Spiele gemacht haben, die gut waren, da aber keine Punkte mitgenommen haben, gerade gegen größere Mannschaften. Dass wir jetzt direkte Duelle in den letzten Spielen nicht auf unsere Seite gezogen haben, ist natürlich schade. Aber wir bleiben dran, wir wollen hart arbeiten, schauen, dass wir im Trainingslager wieder alles auf unsere Seite holen, uns das hart erarbeiten und schauen, dass wir die Spiele danach einfach wieder so angehen, dass wir jedes Spiel gewinnen.“
Ein konkreter Vorwurf machte Schwäbe dann traurig und etwas wütend: Gegen Union hat man nicht gesehen, dass die Mannschaft wirklich alles aus sich rausholen wollte, um sich top in die Winterpause zu verabschieden.
Schwäbe widersprach dem vehement: „Ich glaube, man sah, dass wir uns in jeden Zweikampf gehauen haben, dass wir versucht haben, nach vorne zu spielen. Wir haben versucht, mutig zu spielen. Und dann kommt es trotzdem auch viel auf den Gegner an. Wir können unserer Mannschaft nicht Emotionalität, Leidenschaft oder Ähnliches absprechen, weil das nicht stimmt. Ich finde es aber trotzdem schade, dass das so gesagt wird.“
Für den Keeper heißt es jetzt durchschnaufen und mit voller Kraft ins neue Jahr starten: „Eine Pause ist immer gut, da kann man den Resetknopf drücken. Natürlich tut uns das Trainingslager Anfang Januar in dieser Phase auch gut. Da können wir schauen, was uns gefehlt hat und was wir besser machen müssen. Dann können wir uns einfach nochmal besser auf uns einstellen.“


