„Reine Schikane!“FC-Fans ärgern sich über kuriose Stadion-Regeln beim VfB Stuttgart

Kevin McKenna, Co-Trainer, kommt als William Wallace aus dem Film Braveheart zur Karnevalssitzung des 1. FC Köln.

Der Kölner Co-Trainer Kevin McKenna erschien als Braveheart zur Karnevalssitzung des FC am 14. Februar 2023. Mit diesem Aufzug würde ihm der Zutritt zum Kölner Fanblock in Stuttgart verwehrt.

An Karnevalssamstag ist der 1. FC Köln beim VfB Stuttgart zu Gast. Die Schwaben haben für das Spiel aber ganz spezielle Fan-Regen aufgestellt.

An Karneval auf Auswärtstour: Das sind die Fans des 1. FC Köln gewohnt. Schließlich setzt die DFL an den jecken Tagen schon seit vielen Jahren keine Heimspiele mehr für die Kölner an. Die Anhängerinnen und Anhänger haben sich damit arrangiert – und reisen ihrem Lieblingsklub gerne auch mal kostümiert hinterher.

Beim Auswärtsspiel des FC in Stuttgart am Karnevalssamstag (18. Februar 2023, 15.30 Uhr/live bei Sky und im EXPRESS.de-Ticker) müssen sich die Fans nun aber auf ungewöhnlich strenge Regeln einstellen, die der VfB für das Spiel vorgibt.

FC-Fans in Stuttgart: Keine Karnevals-Schminke erlaubt

Wie der FC in seinen Fan-Infos vor dem Spiel mitteilt, sind in der Mercedes-Benz-Arena keine Verkleidungen erlaubt, die das Gesicht verdecken. „Von Kinn bis Stirn darf nichts durch die Verkleidung oder Sonstiges verdeckt sein“, heißt es.

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Tabu wären damit zum Beispiel Superhelden-Masken oder die aus der Netflix-Serie „Haus des Geldes“ bekannten Dalí-Masken. Kurios: Würde man die Definition ganz genau nehmen, würde darunter auch der medizinische Mund-Nasen-Schutz fallen, der aber natürlich kein karnevalistisches Utensil ist. Auch zur Verkleidung zugehörige Gegenstände werden nicht akzeptiert.

Für Unverständnis dürfte aber vor allem die nächste Regel sorgen, auf die der FC seine Fans hinweist. „Karnevalistisch geschminkten Personen wird der Zutritt in das Stadion verwehrt.“

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In den sozialen Netzwerken machte sich schnell Unmut breit. Die Wut der Fans richtet sich unter anderem gegen den VfB-Vorstandsvorsitzenden und Ex-Kölner Alexander Wehrle (48), auch wenn der damit eher wenig zu tun haben dürfte.

„Gerade Wehrle als ehemaliger Geschäftsführer des @fckoeln sollte die Fankultur am Karnevalswochenende kennen! Reine Schikane!“, schreibt ein FC-Fan bei Twitter.

Grund für die speziellen Karnevals-Regeln dürfte vor allem sein, dass Gesichtsbedeckungen und Schminke die Identifizierung bei möglichen Vergehen erschweren. Wie streng die Kontrolleure und Kontrolleurinnen am Einlass auf Einhaltung der Regeln achten werden, bleibt abzuwarten. (are)