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Ärgert Baumgart jetzt sogar die Bayern?FC einen Platz besser als beim Stöger-Coup – aber E-Wort tabu

Der 1. FC Köln bejubelt Ondrej Dudas Tor gegen Hertha BSC.

Der 1. FC Köln jubelt über das zwischenzeitliche 2:0 von Ondrej Duda (2.v.r.) bei Hertha BSC am 9. Januar 2022.

Der 1. FC Köln siegt sich auf Europapokal-Kurs, ändert allerdings nichts an seinen Saisonzielen. Nun wartet der FC Bayern München.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Platz sechs in der Bundesliga – so lässt Steffen Baumgart Köln auf Wolke sieben schweben. Der FC-Sieg bei Hertha BSC (3:1) war feinstes Futter für alle Träumereien vom nächsten Euro-Wunder nach 2017. Am Geißbockheim ist das E-Wort weiterhin tabu, Köln will jetzt erst mal die Bayern ärgern.

Die Hinrunde war Hammer, der Rückrunden-Start macht Bock auf noch mehr! Fast-Absteiger Köln ist neben Freiburg das Überraschungsteam der Liga. Nur zwei Punkte hinter der Champions League – was für eine Momentaufnahme mitten in der Saison!

Die Mannschaft stürmt die Tabelle, die Verantwortlichen bleiben ganz cool: „Wir freuen uns alle, dass wir auf dem sechsten Platz stehen. Am Ende wollen wir so frühzeitig wie möglich die Klasse halten, dafür war das ein wichtiger Schritt“, sagt Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler (35).

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Thomas Kessler: „Demütig mit der Situation umgehen“

Steffen Baumgart (50) über den Traum von Europa: „Wir wissen das schon einzuordnen und bleiben entspannt. Wenn die Ergebnisse so bleiben, werden wir gewisse Sachen nicht aufhalten – aber wir werden nicht darüber reden, das ist das Entscheidende.“ Das E-Wort ist verboten, Baumgarts Ziel bleibt Platz zwölf!

„Ich kann die Nachfragen verstehen und freue mich, dass wir positiv gesehen werden. Aber es macht absolut keinen Sinn, in diese Richtung zu denken“, mahnt Kessler, der betont: „Wir wissen, wo wir herkommen und sollten sehr demütig mit der Situation umgehen. Vor der Saison hätte uns keiner zugetraut, jetzt 28 Punkte zu haben.“

Fakt ist aber: So konstant, wie der FC mittlerweile auftritt, so energisch, wie die Jungs sämtlichen Rückschlägen trotzen, muss man dieser Mannschaft alles zutrauen. Der Baumgart-FC hat Träume verdient – so verrückt das ein halbes Jahr nach der Relegation-Rettung auch klingen mag. Denn:

Erstmals unter Baumgart steht Köln noch besser als in der Wunder-Saison unter Peter Stöger (55) da. Beim Europa-League-Einzug 2016/17 hatte der FC nach 18 Spieltagen zwar einen Punkt mehr geholt, war aber „nur“ Siebter. Kessler bremst: „Das war eine komplett andere Geschichte. Wir kommen aus einem extrem schwierigen Jahr und sind froh, dass wir Bundesliga spielen. Da gibt es keine Parallelen.“ Den Erfolg schon…

Köln war der Gewinner des Spieltags. Weder die vier Teams vor den Geißböcken gewannen, noch die vier am Tabellenende. Das machte den Sprung auf Platz sechs möglich, gleichzeitig vergrößerte sich das Polster nach unten – weiterhin das alles Entscheidende für den Klub. Kessler: „Wir haben viele kluge Köpfe in der Mannschaft, die das richtig einordnen können.“

Kein anderer Bundesligist ist so gut drauf. Drei Siege in Serie, damit ist der FC das heißeste Team der Liga. Von den letzten acht Partien hat die Baumgart-Truppe nur eine verloren (0:2 gegen Augsburg), dabei immer wieder personelle Ausfälle weggesteckt und nun auch mit neuer Abwehrreihe überzeugt. Luca Kilian (22) sagt: „Wir wollen auf jeden Fall eine geile Rückserie spielen.“

Plötzlich läuft’s auch auswärts. Zwei Siege in Folge, nach langem Warten auf den ersten Dreier. Und:  Torjäger Anthony Modeste (33) trifft genauso gut wie vor fünf Jahren (alle 120 Minuten). „Hervorragend, das ist ein Riesen-Comeback“, meint Kessler.

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Steffen Baumgart: Auch gegen FC Bayern München Vollgas

Können diese Kölner sogar die Bayern ärgern? Am Samstag (15. Januar 2022, 15.30 Uhr) kommt der Rekordmeister ins Rhein-Energie-Stadion – eigentllich ein Garant für einen Dämpfer. Doch wenn die Star-Truppe von Julian Nagelsmann (34) zu packen ist, dann jetzt! Die Münchner haben nach ihrer 1:2-Niederlage gegen kriselnde Gladbacher weiterhin große Corona-Sorgen.

Baumgart gibt schon mal den Vollgas-Befehl: „Wer mich kennt, der weiß, dass wir unabhängig vom Gegner unseren Fußball durchsetzen wollen. Da mache ich mir jetzt weniger Gedanken um die Bayern. Ihre Qualität kennen wir. Ich habe nur das Gefühl, wenn ich mich hinten reinstelle, kann ich genauso den Arsch voll kriegen, wie wenn ich nach vorne spiele.“

Bereits bei der knappen Hinspiel-Pleite in der Allianz Arena konnte Köln ein Pünktchen „schmecken“, wie Kessler erinnert, der Ex-Keeper weiß trotz aller Bayern-Probleme aber auch: „Wir dürfen uns da nichts vormachen. Da werden ein paar Spieler zurückkommen und das Gerüst der Bayern ist besser als das des 1. FC Köln. Deswegen ist der Favorit klar – egal, mit welcher Mannschaft sie spielen werden.“

Genauso klar: Selbst ein Sensationsdreier am Samstag würde nichts an Kölns Zielen ändern. Was passieren müsste, damit der FC das E-Wort doch in den Mund nimmt? Kessler: „Nach 34 Spieltagen unter den ersten Sechs sein. Das ist noch ein weiter Weg.“