FC steigt aufFriedhelm lässt Zweitliga-Meister Köln wieder funkeln – Martel wird zum Hubschrauber

Ganz Köln ist ein Tollhaus! Ganz Köln steht kopf! Ganz Köln funkelt wieder! Der FC hat am Sonntag mit einem furiosen Auftritt gegen Kaiserslautern den Aufstieg perfekt gemacht. 4:0 hieß es am Ende.

Um 17.22 Uhr gab es kein Halten mehr! Der 1. FC Köln ist wieder da! Friedhelm Funkel (71) reckte die Arme in die Höhe! Mission erfüllt – sein siebter Aufstieg als Coach ist gleichzeitig auch der siebte Aufstieg des FC. 

Friedhelm lässt Köln wieder funkeln. Platzsturm in Müngersdorf – Spieler und Fans liegen sich beseelt in den Armen. Bier fließt, Tränen des Glücks auch – der FC ist wieder erstklassig!

2:0 für Köln nach 29 Minuten – schlägt Seismograph an?

Nach sechs Minuten sorgte Damion Downs für einen kleinen Schocker, sein Fehlpass in die eigene Hälfte landete bei Ragnar Ache, der an Marvin Schwäbe scheiterte, die anschließende Flanke konnte Ache dann auch nicht verwerten. Das war knapp! 

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Die FC-Antwort: Luca Waldschmidt legte sich den Ball auf den schwächeren rechten Fuß, da musste sich Julian Krahl im FCK-Tor ganz lang machen. In der 13. Minute ist Teufelskerl Krahl wieder dran: Waldschmidt wurde von Florian Kainz zuvor perfekt in Szene gesetzt.

Dann konnte Leart Pacarada flanken, fand in der Mitte Eric Martel. Sein mustergültiger Kopfball landete im Knick! 1:0 für den FC nach 14 Minuten – Martel hob wie ein Hubschrauber ab, setzte sich gegen zwei Lauterer durch. Der Jubel war frenetisch, die gesamte Bank inklusive Friedhelm Funkel (71) rannte auf den Rasen.

Der FC ließ nicht locker. Dann war es eine Traum-Kombination, die das Stadion erneut erbeben ließ: Denis Huseinbasic verschaffte sich Raum im Zentrum, schickte Downs, der im Strafraum quer auf Walschmidt legte. Sein Abschluss zappelte nach 29 Minuten zum 2:0 im Netz! Müngersdorf in Aufstiegswallung – ob der Seismograph im Erdbebenzentrum in Bensberg da Alarm geschlagen hat?

Nach 33 Minuten ein kleiner Dämpfer: Innenverteidiger Dominique Heintz musste angeschlagen runter, für ihn kam Joel Schmied in die Viererkette. 

Kurz vor der Pause wurde der überragende Martel dann von Marlon Ritter wüst umgeschubst. Martel war außer sich, legte sich auch noch mit Lauterns Erik Wekesser an. Für Ritter gab es von Schiri Sören Storks (Velen) nur Gelb. Die FC-Profis wurden mit tosendem Applaus und Sprechchören in die Kabine geschickt.

FC macht nach der Pause alles klar

Nach der Pause brachte Funkel Linton Maina in die Partie, für ihn blieb Jusuf Gazibegovic draußen. In der 56. Minute hatte Waldschmidt (beste FC-Partie in dieser Saison) die große Chance auf das 3:0. Er wurde von Filip Kaloc im Strafraum umgerissen. Den Elfmeter schoss der Gefoulte selber – und scheiterte an Krahl. 

Nach 71 Minuten brachte Funkel dann Party-Vogel Tim Lemperle für Downs. Von vielen Fans gab es ein deftiges Pfeifkonzert – vereinzelt wurde er aber auch angefeuert. Der Stürmer hatte mit seinem Party-Wochenende samt gebrochener Nase vor dem Spiel für unnötigen Wirbel gesorgt. Funkel ließ ihn nun trotzdem noch mitmachen – laut Aussagen des Trainers hatte Lemperle genug gelitten und abbekommen unter der Woche. 

Nach dem 3:0 von Kainz in der 76. Minute sprach Stadionsprecher Michael Trippel am Mikrofon schon vom Aufstiegstreffer. Die Fans stimmten ein: „1. Bundesliga, wir sind wieder da!“ Auch Marc Uth und Mathias Olesen kamen nochmal rein (81., für Waldschmidt und Huseinbasic. 

Uths letzter Auftritt der Karriere – der 33-Jährige genoss jede Sekunde auf dem Rasen. Und durfte sogar noch treffen. 4:0 in der 87. Minute – was für eine Krönung seiner langen Karriere. Es war der Startschuss für eine lange, lange Party-Nacht in Köln …