Ex-Trainer Schultz ruftAdamyan-Abgang beim FC stockt – daran hapert der Deal

Sargis Adamyan trainiert bei der U21 des 1. FC Köln.

Während sich der 1. FC Köln in Bad Waltersdorf auf die Bundesliga vorbereitete, musste Sargis Adamyan bei der U21 mittrainieren. 

Sargis Adamyan hat beim 1. FC Köln trotz eines Vertrages keine Zukunft mehr. Doch ganz so leicht fällt die Trennung nicht, der Abschied ist nämlich auch eine Frage des Geldes.

von Jürgen Kemper  (kem)

Die Fronten zwischen dem 1. FC Köln und Sargis Adamyan sind längst geklärt. Thomas Kessler hat dem Glücklos-Stürmer bereits vor geraumer Zeit mitgeteilt, dass er trotz eines Vertrages bis 2026 keine Zukunft am Geißbockheim hat.

Trainer Lukas Kwasniok teilt die sportliche Einschätzung des Sportdirektors und strich den ehemaligen armenischen Nationalspieler aus dem Aufgebot für das Trainingslager. Adamyan musste sich daher zuletzt in der U21 fit halten.

Adamyan feilscht mit FC um Abfindung

Mit dem VfL Osnabrück um Ex-FC-Trainer Timo Schultz wurde nun aber ein Abnehmer gefunden. Der Drittligist würde den Angreifer gerne unter Vertrag nehmen und hätte Adamyan am liebsten auch am Samstag (26. Juli 2025) bei der Generalprobe gegen Holstein Kiel schon eingesetzt.

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Doch daraus wird nichts. Im Gegenteil: Es wird Geduld gefragt sein, denn aktuell liegen Adamyan und der FC in den Abfindungsverhandlungen noch weit auseinander.

Hintergrund: Adamyan würde beim VfL künftig nur noch einen Bruchteil von seinem aktuellen FC-Gehalt verdienen und fordert daher für sein letztes Vertragsjahr eine entsprechende Abfindung.

Während der Spieler sich ungefähr die Differenz zwischen seinem aktuellen Gehalt (rund eine Million Euro) und seinem künftigen Drittliga-Salär (rund 250.000 Euro) vorstellt, will Kessler ihm deutlich weniger Kohle mit auf den Weg geben.

Die Vorstellungen, wie das finanzielle Paket aussieht, liegen aktuell also weit auseinander. Der 32-Jährige hat angesichts seines wohl letzten Vertrages seiner Bundesliga-Karriere nichts zu verschenken.

Dabei sind beide Seiten an einer schnellen Lösung interessiert. Der FC würde den Sturm-Flop nach drei enttäuschenden Jahren gerne vorzeitig von der Gehaltsliste streichen und Adamyan würde gerne sportlich wieder in die Bahn finden. Beim FC ist er krachend gescheitert: Seit 2022 kommt er in 60 Pflichtspielen (meist als Joker) auf mickrige vier Tore.