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Brisanter Sieg bei DFL-VersammlungFC-Boss Keller schnappt sich wichtigen Liga-Posten

Christian Keller steht im Rhein-Energie-Stadion vor der Trainerbank-

FC-Geschäftsführer Christian Keller im Rhein-Energie-Stadion, am 21. Januar 2023 beim Heimspiel gegen Bremen

Christian Keller, Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln, wird Fredi Bobics Nachfolger im Aufsichtsrat der DFL. Der 44-Jährige setzte sich bei der Mitgliederversammlung am Freitag gegen Klaus Filbry durch.

Ein DFL-Posten für den FC! Geschäftsführer Christian Keller (44) wurde bei der Mitgliederversammlung am Freitag (3. März 2023) in den Aufsichtsrat der Liga gewählt.

Der FC-Sportboss folgt auf den bei Hertha BSC entlassenen Fredi Bobic (51). Keller setzte sich im Kempinski Hotel Gravenbruch (nahe Frankfurt) knapp gegen Klaus Filbry (56), Geschäftsführer von Werder Bremen, durch.

Christian Keller setzt sich gegen Werder Bremens Klaus Filbry durch

Beachtlich, denn Filbry galt eigentlich als Favorit. Der Werder-Chef war von Hertha und dem VfB Stuttgart vorgeschlagen worden, war der Kandidat des „Teams fanintensive Vereine“.

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Zu diesem zählen neben Bremen, Hertha und Stuttgart auch Eintracht Frankfurt, Schalke 04, der VfL Bochum sowie die Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, Hamburger SV und 1. FC Nürnberg.

Keller wiederum war vom FC St. Pauli und FC Augsburg für das von Borussia Dortmunds Hans-Joachim Watzke (63) angeführte Gremium vorgeschlagen worden.

Die weiteren Mitglieder: Oliver Leki (50, SC Freiburg, Amt ruht derzeit aufgrund der Funktion als DFL-Geschäftsführer), Rüdiger Fritsch (61, SV Darmstadt 98), Stephan Schippers (55, Borussia Mönchengladbach) und Ralf Huschen (44, SC Paderborn).

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, bekam Keller 18 von 36 Stimmen. Filbry 16, zwei Teilnehmer enthielten sich.

Brisant: Bei einer Vorabstimmung unter den Bundesliga-Klubs hatte sich eine klare Mehrheit für den Werder-Boss ergeben. Es heißt, Filbry habe ein Dutzend der 18 Erstligisten hinter sich gehabt.

In der Vergangenheit war es offenbar üblich, dass sich der Gegenkandidat anschließend nicht allen 36 stimmberechtigten Vereinen aus dem Ober- und Unterhaus zur Wahl stellte – am Freitag schon! Keller setzte sich mit massiver Unterstützung aus der 2. Bundesliga durch.

Der „Kicker“ schreibt: „Während das für die einen ein Ausdruck von Demokratie ist, betonten andere, die 2. Liga habe das Votum des Oberhauses missachtet.“

Filbry jedenfalls muss anerkennen: „Zu einer Wahl in einer Demokratie gehören immer Gewinner und Verlierer. Ich gratuliere Christian Keller zu seiner Wahl in den Aufsichtsrat der DFL und wünsche ihm für die Aufgabe alles Gute und viel Erfolg.“

Christian Keller mit Kritik an Investoren-Plänen der DFL

Dass Keller – und nicht der Bremer – gewählt wurde, hat durchaus Symbolwirkung. Schließlich befürwortet Filbry einen Investoren-Einstieg bei der DFL, während Kölns Sportchef die Pläne zuletzt kritisiert hatte.

Im Interview mit der „FAZ“ hatte Keller unter anderem erklärt: „Wenn wir sagen, dass wir als DFL einfach auf allen Ebenen Einnahmen maximieren wollen, dann wäre das auch eine Antwort. Das halte ich aber nicht für sinnvoll, denn es wird immer reichere Klubs und größere Ligen geben.“ Und: „Ich weiß bis heute nicht, wofür die Deutsche Fußball Liga eigentlich steht. Wenn wir das klären würden, wäre es einfacher, sich als Verband zu Themen zu positionieren.“

Ein Investoren-Einstieg würde einen Geldregen von zwei bis drei Milliarden Euro bedeuten. Allerdings hätte der Geldgeber im Gegenzug für die kommenden 20 bis 25 Jahren einen gewichtigen Anteil der Liga-Medienerlöse sicher. Im Raum stehen 15 Prozent – auf lange Sicht könnte den Vereinen so ein Verlustgeschäft drohen.

Ein weiterer Kritikpunkt: Bisher ist völlig unklar, wie genau die Milliarden verwendet und verteilt werden würden. Wobei der dickste Batzen an die 36 Profi-Klubs der beiden Bundesligen fließen würde. (mze)