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Baumgarts erstes SaisondrittelFC-Fazit und Trainer-Ansage: „Wenn einer ein Problem hat...“

Steffen Baumgart trainiert den 1. FC Köln gegen Union Berlin.

FC-Trainer Steffen Baumgart beim 2:2 gegen Union Berlin am Sonntag (7. November 2021)

Ein Drittel der Bundesliga-Saison ist bereits vorüber. So fällt das Zwischenfazit für den 1. FC Köln und Trainer Steffen Baumgart aus.

von Martin Zenge (mze)

Köln. Elf Spieltage, Platz elf am Elften im Elften – Steffen Baumgarts (49) erstes Saisondrittel mit dem FC hätte nicht kölscher enden können. Das Zwischenfazit? Von der sportlichen Führung gibt es viel Lob für die Mannschaft, der Trainer selbst hält einen flammenden Appell für seinen Vollgas-Fußball!

Liga: 14 Punkte aus elf Spielen bedeuten einen Schnitt von 1,27 und hochgerechnet auf die Saison 43 Zähler. Die Siegquote hat nachgelassen (zuletzt nur ein Dreier aus acht Spielen), doch unterm Strich bleibt der FC auf Kurs, steht noch über Baumgarts Ziel-Rang zwölf. Im Vorjahr war Köln zu diesem Zeitpunkt mit Platz 15 (zehn Punkte) deutlich schlechter unterwegs.

Thomas Kessler: „Gibt keinen Grund, unruhig zu werden“

Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler (35) sagt: „Wir müssen schon schauen, wo wir herkommen. Wir hatten eine sehr schwierige letzte Saison, hatten kaum Personalwechsel im Kader. Die Punkte-Ausbeute ist mehr als zufriedenstellend. Rückschläge gehören dazu, aber es gibt keinen Grund, unruhig zu werden.“ Trotzdem bleibt das Gefühl, dass noch mehr drin war!

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Pokal: Im DFB-Pokal sind die Aussichten so gut wie lange nicht mehr. Der FC hat ein Achtelfinal-Heimspiel gegen den HSV – gewiss kein Selbstläufer, aber Köln ist gegen den Zweitligisten Favorit und hat riesige Chancen auf den ersten Viertelfinal-Einzug seit 2010. Und damit auch auf weitere Millionen im Kampf gegen das Corona-Minus. Hinzu kommt: Mit Bayern, Leverkusen und Wolfsburg sind bereits einige Hochkaräter raus. Hier kann was gehen!

1. FC Köln hat mit Ball deutlich zugelegt

Mehr Fußball: Baumgarts erste Köln-Monate waren vor allem von einem ganz neuen FC-Fußball geprägt. Attacke statt hinten reinstellen und die Null halten. Belegen auch die Zahlen: Mehr Tore (1,55 pro Spiel) als vergangene Saison (1,0), mehr Torschüsse (15,91 zu 10,59), mehr Laufleistung (117,31 zu 116,8 km), mehr Ballbesitz (57 zu 46 Prozent), mehr angekommene Pässe (79 zu 76 Prozent) – einfach mehr Fußball!

Sportchef Jörg Jakobs (51) sagt: „Die Entwicklung ist da. Am Ende des Tages sind wir sehr zufrieden und optimistisch, dass sich dieser positive Weg fortsetzen wird.“

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Steffen Baumgart: „Übernehme gerne die Verantwortung für diesen Fußball“

Ausblick: Genau das will Baumgart ohne Wenn und Aber: den eingeschlagenen Weg weitergehen! Daran ändern auch Gegentreffer wie Union Berlins 1:2 nichts. Das Tor fiel, weil der FC – wie von Baumgart gefordert – hinten rausspielen wollte, aber patzte.

Zu viel Risiko? Nach Abpfiff holte der FC-Coach zu einer minutenlangen Rede aus, verteidigte seine Profis und sagte: „Wenn einer ein Problem hat, ich übernehme gerne die Verantwortung für diesen Fußball. Wenn wir uns entwickeln wollen, müssen wir auch damit leben, dass nicht alles gelingt.“

Lieber Fehler als Angsthasen-Fußball! Baumgart weiter: „Ich erwarte von den Jungs, dass sie mutig bleiben. Zwei, drei Jahre sah der Fußball hier anders aus. Jetzt sieht er so aus, dass alle Spaß beim Zuschauen haben. Also: Lebt damit, dass Fehler gemacht werden. Ich werde mit den Jungs weiterarbeiten und bin froh, dass sie das Vertrauen haben und nicht ins alte Raster zurückfallen.“

Der FC-Coach ist sicher: „Es ist nur noch eine Frage der Zeit, dann gehen diese Spiele in unsere Richtung. Auf Dauer werden wir erfolgreicher – und darum geht es doch.“